Wie oft, wenn Wladimir Putin reist, geht es um Gas - so auch in Usbekistan. Eine Verhaftung muss der russische Präsident bei diesen guten Freunden nicht fürchten.
Nach Besuchen bei den Verbündeten China und Belarus ist Russlands Präsident Wladimir Putin am Sonntag in Usbekistan in Zentralasien eingetroffen. Der usbekische Präsident Schawkat Mirsijojew begrüßte Putin am Flughafen der Hauptstadt Taschkent zu einem zweitägigen Staatsbesuch.
Usbekistan sei für Moskau traditionell ein wichtiger Partner in der Region, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Tass zufolge. Moskau sei bereit, seine Gaslieferungen auszuweiten. Russisches Gas fließt in einer 2023 offiziell in Betrieb genommenen Pipeline durch Kasachstan nach Usbekistan.
Unter den früheren Sowjetrepubliken in Zentralasien hat Usbekistan mit 37 Millionen Einwohnern die größte Bevölkerung. Während das Land früher diktatorisch regiert wurde, verfolgt Mirsijojew seit 2016 eine Politik der begrenzten Liberalisierung. Außenpolitisch steht Usbekistan weitgehend an Moskaus Seite und ist Mitglied in vielen von Russland gegründeten Organisationen.
Putin besucht nach Beginn einer weiteren Amtszeit Anfang Mai verbündete Staaten. Es sind zugleich Staaten, in denen er keine Verhaftung fürchten muss, weil sie die Legitimität des Weltstrafgerichts nicht anerkennen. Das Gericht in Den Haag hat den Kremlchef wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine 2023 per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de