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Sonntagsfrage Brandenburg vom 24.5.2024: AfD in aktueller Wahlumfrage vor CDU

Die regierende Kenia-Koalition hätte einer aktuellen Umfrage zufolge in Brandenburg keine Mehrheit mehr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? (Foto) Suche
Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? Bild: Adobe Stock / MQ-Illustrations

Aktuelle Wahlumfrage für Brandenburg am 24.5.2024: AfD, CDU und SPD vorn

Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Brandenburg wäre, würde die AfD daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das geht aus einer INSA-Umfrage vom 24.5.2024 hervor. 25 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 6 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 19 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 19 Prozent, die Bündnis Sahra Wagenknecht käme aktuell auf 13 Prozent. Die Grünen würden 7 Prozent der Stimmen bekommen. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 6 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentBrandenburgischer Landtag
InstitutINSA
AuftraggeberMärkische Allgemeine Zeitung (MAZ) / Märkische Oderzeitung (MOZ) / Lausitzer Rundschau (LR)
Befragte1.000
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum24.5.2024
Befragungszeitraum13.5.2024 bis 21.5.2024

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Das Meinungsforschungsinstitut INSA hatte bereits am 3. April 2024 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die AfD 25 Prozent, konnte ihr Ergebnis also weder verbessern noch verlor sie Anteile. Die CDU stagniert bei 19 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 19 Prozent, die Bündnis Sahra Wagenknecht gewinnt einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 3. April 2024Differenz in Prozentpunkten
AfD25 %25 %0
CDU19 %19 %0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands19 %19 %0
Bündnis Sahra Wagenknecht13 %12 %1
Bündnis 90/Die Grünen7 %8 %-1
Die Linke6 %7 %-1
Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen/Freie Wähler5 %4 %1
Freie Demokratische Partei3 %3 %0

Aktuelle Umfragewerte in Brandenburg und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würde die CDU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 15,6 Prozent erzielte sie damals ein um 3,4 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 19 Prozent nach 26,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 7,2 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 1,1 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 4,1 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 3,8 Prozentpunkte verlieren.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2019Differenz in Prozentpunkten
CDU19 %15,6 %3,4 Prozentpunkte
SPD19 %26,2 %-7,2 Prozentpunkte
FDP3 %4,1 %-1,1 Prozentpunkte
Grüne7 %10,8 %-3,8 Prozentpunkte
AfD25 %23,5 %1,5 Prozentpunkte
Linkspartei6 %10,7 %-4,7 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht13 %xx

Welche Koalitionen wären möglich?

Die aktuelle Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit. Gemeinsam erreichen die drei Parteien 45 Prozent der Stimmen und rund 48 Prozent der Sitze.
Eine große Koalition aus SPD und CDU käme aktuell auf gemeinsam 38 Prozent. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, entspräche das rund 40 Prozent der Sitze, die Koalition hätte also keine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD38 %40 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne45 %48 %nein
Rot-Rot-GrünSPD, Linkspartei, Grüne32 %34 %nein

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 25.05.2024, 14:22 Uhr. +++

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