Erneut wird über eine weitere Provokation durch Russland berichtet. US-Angaben zufolge könnte Wladimir Putin einen Satelliten ins All geschickt haben, der als Waffe taugt. Welche Bedrohung stellt er für andere Objekte im Weltraum dar?
- US-Berichte über russische Waffe im Weltall
- Satellit könnte Bedrohung darstellen
- Putin sprach sich zuvor gegen Stationierung von Atomwaffen im All aus
Schon mehrmals wurde über die russischen Ambitionen im All berichtet. Unter anderem soll es Pläne für ein Atomkraftwerk auf dem Mond geben. Es wird allerdings auch befürchtet, dass der Weltraum zukünftig nicht nur für wissenschaftliche und wirtschaftliche Zwecke, sondern auch als Kriegsschauplatz genutzt werden könnte. Neue Berichte aus den USA vergrößern die Sorge vor einem Wettrüsten im All.
Lesen Sie auch:
- "Es ist keine Vernunft drin!" Kanzler wettert gegen neue Pläne für die Ukraine
- Experten sicher: Kremlchef bereitet Russland auf unbefristeten Krieg vor
- Putin-Freund droht mit Pufferzone in Nato-Staat
Wladimir Putin schickt Weltraumwaffe ins All laut USA
Nach Darstellung der Vereinigten Staaten hat Russland hat einen Satelliten ins All geschickt, bei dem es sich wahrscheinlich um eine Weltraumwaffe handelt. Dieser könne vermutlich andere Satelliten angreifen und befinde sich in einer erdnahen Umlaufbahn, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag. Der Start sei am 16. Mai erfolgt. Die mutmaßliche Waffe befinde sich nun in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung, so Ryder weiter. Auf die Frage, ob der russische Satellit eine Bedrohung für den US-Satelliten darstelle, sagte Ryder: "Nun ja, es handelt sich um eine Weltraumabwehrwaffe in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung." Ähnliche russische Starts habe es bereits 2019 und 2022 gegeben.
Russischer Satellit neue Bedrohung?
Ähnlich wie Ryder hatte sich zuvor der amerikanische UN-Vertreter Robert Wood geäußert. Am Montag war eine russische Resolution gegen ein Wettrüsten im Weltraum im UN-Sicherheitsrat durchgefallen. Von 15 Ländern stimmten in New York 7 für die Beschlussvorlage und 7 dagegen - eine der Gegenstimmen kam von den USA. Angesichts einer im vergangenen Monat an Russlands Veto gescheiterten Resolution der Vereinigten Staaten gegen Atomwaffen im All sprach Wood von einer manipulativen Taktik Moskaus.
Wladimir Putin dementiert Pläne zur Stationierung von Atomwaffen im All
Im Februar sorgten US-Berichte über atomare Ambitionen Russlands im All für Aufsehen. Das nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten richten und könne damit eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es. Die US-Regierung erklärte daraufhin, Russland entwickle militärische Fähigkeiten zum Einsatz gegen Satelliten. US-Präsident Joe Biden sagte damals, es bestehe "keine nukleare Bedrohung für die Menschen in Amerika oder anderswo auf der Welt". Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte auf die Berichte und sagte, man sei gegen eine Stationierung von Atomwaffen im Weltall.
Hintergrund: Im Jahr 1967 wurde im Weltraumvertrag festgelegt, dass das All nur für friedliche Zwecke genutzt werden soll. Er sieht auch vor, dass keine Objekte, die Massenvernichtungswaffen tragen können, in die Erdumlaufbahn gebracht werden. Mehr als 110 Staaten haben ihn mittlerweile unterzeichnet, darunter auch Russland, die USA und Deutschland. Weitere Informationen dazu lesen Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bua/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.