Wladimir Putin hat seine Ankündigung umgesetzt. Im Netz kursiert ein Video, das beweist: Russland hat mit einer Übung seiner nicht strategischen Atomstreitkräfte begonnen. Beteiligt sind auch die Raketenkomplexe Iskander und Kinschal.
- Wladimir Putin lässt Übung von nicht strategischen Atomstreitkräften beginnen
- Übung dient laut Propaganda, um auf "provokative Äußerungen und Drohungen bestimmter westlicher Offizieller gegen die Russische Föderation zu reagieren"
- So antworten die USA auf den Start der Atomübung
Angekündigt war es längst, jetzt hat Wladimir Putin seine Warnung in die Tat umgesetzt. Russland hat mit der Anfang Mai angekündigten Übung seiner nicht strategischen Atomstreitkräfte begonnen.
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Wladimir Putin lässt Atomstreitkräfte für den Einsatz trainieren
Im südlichen Wehrbezirk habe die erste Etappe des Manövers begonnen, das die Bereitschaft der Nuklearstreitkräfte erhöhen soll, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Beteiligt daran seien auch die Raketenkomplexe Iskander und Kinschal. Diese taktischen Waffen können mit Atomsprengköpfen bestückt werden.
- Es handelt sich um Kernwaffen, die etwa punktuell gegen gegnerische Truppen und andere militärische Ziele eingesetzt werden können.
- Sie haben in der Regel eine deutlich geringere Sprengkraft als die insbesondere zur Abschreckung entwickelten strategischen atomaren Interkontinentalraketen.
- Angesichts westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, gilt das Manöver als zusätzliche Drohgebärde Putins.
Was proben die Putin-Truppen bei ihrer Atomübung? Geprobt wird laut Ministerium etwa das verdeckte Bewegen der Raketen zu einer bestimmten Position, von der aus der Abschuss erfolgt.
- Laut Ministerium zielt die Übung darauf ab, "die Bereitschaft des Personals und der Ausrüstung der nicht strategischen Nuklearwaffen-Einheiten aufrechtzuerhalten, um auf provokative Äußerungen und Drohungen bestimmter westlicher Offizieller gegen die Russische Föderation zu reagieren und um die territoriale Integrität und Souveränität des russischen Staates bedingungslos zu gewährleisten".
Video im Netz zeigt Teile von Putins Atomübung
Im Netz kursiert derweil ein Video, welches das russische Verteidigungsministerium (MOD) zunächst auf der russischen Social-Media-Plattform VKontakte (VK) veröffentlicht hatte.
- "Das an der Übung beteiligte Personal der Luftfahrteinheiten der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte rüstet Flugzeugwaffen mit speziellen Sprengköpfen aus, darunter die Hyperschallraketen Kinschal, und fliegt in die vorgesehenen Patrouillengebiete", heißt es in der Erklärung.
Das Video selbst zeigt militärische Transportfahrzeuge, die zu einem Ort fahren, an dem Raketen anscheinend in ihre Startpositionen gebracht werden. Der Clip endet mit einem Piloten, der in das Cockpit eines Kampfjets steigt.
???? ????????BREAKING: RUSSIA BEGINS NUCLEAR WEAPONS DRILLS
— Mario Nawfal (@MarioNawfal) May 21, 2024
Russian forces have launched the first phase of high-stakes non-strategic nuclear weapons drills in the Southern Military District.
Exercises include:
- Obtaining and equipping Iskander missiles with special ammunition and… pic.twitter.com/yHRpR2P9BJ
USA kritisieren Putins Atomübung als "leichtsinnig und unverantwortlich"
Die USA hatten die am 6. Mai von Putin angekündigte Übung als unverantwortlich kritisiert. "Es ist einfach leichtsinnig und unverantwortlich, wenn der Anführer einer großen Atommacht so mit dem Säbel rasselt, wie er es in Bezug auf den möglichen Einsatz von Atomwaffen tut", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.
Trotz dieser "rücksichtslosen Rhetorik" habe die US-Regierung aber nichts beobachtet, was sie dazu veranlassen würde, ihre strategische Abschreckungshaltung zu ändern.
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rut/news.de/dpa
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