Von news.de-Redakteurin - Uhr

Margarita Simonyan: Propaganda-Chefin fordert Schweden-Angriff und huldigt Putin

Wladimir Putins Chef-Propagandistin Margarita Simonyan hat im russischen Staatsfernsehen ihren Angriffs-Fantasien erneut freien Lauf gelassen. Die RT-Chefin sprach darüber, Schweden anzugreifen. Zudem huldigte sie Kremlchef Wladimir Putin sowie dem neuen Verteidigungsminister Andrej Beloussow.

Das Archivfoto zeigt Margarita Simonyan und Wladimir Putin. (Foto) Suche
Das Archivfoto zeigt Margarita Simonyan und Wladimir Putin. Bild: picture alliance / dpa | Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kreml
  • Margarita Simonyan spricht im Russen-TV über neuen Angriffsplan
  • Propaganda-Chefin will "Schweden eine Lektion erteilen"
  • RT-Chefin huldigt Putin und Beloussow
  • Simonyan zuversichtlich, dass Russland den Ukraine-Krieg gewinnt

Seit über zwei Jahren führt Wladimir Putin seinen perfiden Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wie erfolgreich die Invasion aus Kreml-Sicht wirklich verläuft, lässt sich nur schwer beurteilen. Zuletzt hatte Wladimir Putins Armee in dem Gebiet Charkiw eine neue Bodenoffensive gestartet und mehrere ukrainische Grenzdörfer besetzt.

Wladimir Putin ernennt Andrej Beloussow zum neuen Verteidigungsminister nach Sergei Schoigu

Große Hoffnungen scheinen Wladimir Putin und seine Schergen auf den neuen Verteidigungsminister Andrej Beloussow zu setzen. Vor wenigen Tagen hatte der Kreml bekanntgegeben, dass Sergej Schoigu, der 12 Jahre lang russischer Verteidigungsminister war, abgesetzt wird und Beloussow seinen Posten übernehmen wird. Offiziell nannte der Kreml keine Gründe für diese Entscheidung, doch dass Russland noch nicht als Sieger im Ukraine-Krieg hervorgegangen ist, dürfte einer davon sein.

Lesen Sie auch:

Propaganda-Chefin Margarita Simonyan huldigt Wladimir Putin und Andrej Beloussow im Russen-TV

Bleibt abzuwarten, ob Andrej Beloussow als neuer Verteidigungsminister glänzen wird. Zumindest Wladimir Putins Propaganda-Chefin Margarita Simonyan zeigte sich in der Talkshow von Wladimir Solowjow zuversichtlich. In einem Ausschnitt der Sendung, welchen der ukrainische Abgeordnete Anton Geraschenko auf seinem X-Account teilte, huldigte die RT-Chefin Beloussow und sprach davon, dass dieser, "so Gott will, Ordnung in die Finanzen der Armee bringen wird". Natürlich blieb auch Kremlchef Wladimir Putin nicht unerwähnt. Auch ihm schmeichelte Simonyan in gewohnter Manier und erklärte, dass er die Ziele des russischen Volkes niemals aufgeben und die Russen in dieser Region niemals vergessen wird.

Propaganda-Chefin spricht von Angriff auf Schweden

Doch von ihren Schmeicheleien einmal abgesehen sprach die RT-Chefin außerdem darüber, Schweden eine Lektion erteilen zu wollen. Es klingt beinahe so, als plane sie, das skandinavische Land zu annektieren und sich dadurch den Dank der Schweden sichern zu wollen: "Wir müssen diesen Moment nutzen, um Schweden eine Lektion zu erteilen, damit es auch in 200 Jahren noch kollektiv 'Vielen Dank, wir werden nirgendwohin gehen' sagen wird."

Putin-Vertraute für Aussagen im Russen-TV verspottet

Im Netz sorgen Margarita Simonyans Aussagen für reichlich Zündstoff. Einige User und Userinnen sind überzeugt, dass Wladimir Putin den Schweden-Angriff bereits plant. Andere hingegen haben für ihre Äußerungen nur Spott übrig:

  • "Simonyan äußert sich immer zu den Plänen Moskaus. Das bedeutet, dass der Plan gegen Schweden bereits auf Putins Tisch liegt und er ihn bereits unterzeichnet hat."
  • "Sie können nicht einmal die Ukraine einnehmen, also viel Glück bei der Einnahme eines Landes mit viel modernerer Technologie... Immerhin sind wir jetzt in der NATO, also..."
  • "Vielleicht sollte Schweden das tun, was unsere Vorfahren aus Roslagen getan haben, und stattdessen Krieger aussenden, um wieder über russische Regionen zu herrschen."
  • "Sie ist nur verärgert, dass sie und ihre Familie nicht mehr in die schönen westeuropäischen Länder reisen dürfen. Sie sitzt in Russland fest."

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.