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Prognose zum Ukraine-Krieg: Gescheiterte Pläne oder jahrelanger Krieg: Was bedeutet Schoigus Absetzung?

Stühle rücken im Kreml: Wladimir Putin entließ nach zwölf Jahren Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Seinen Platz übernimmt Andrej Beloussow. Zeigt die russische Regierung mit dem Personalwechsel seine Schwäche?

Sergej Shoigu (hinter Wladimir Putin) wurde als Verteidigungsminister Russlands abgesetzt. (Foto) Suche
Sergej Shoigu (hinter Wladimir Putin) wurde als Verteidigungsminister Russlands abgesetzt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko
  • Wladimir Putin entlässt Sergej Schoigu als Verteidigungsminister und ersetzt ihn durch Andrej Beloussow
  • Analyst glaubt, dass der Kreml mit dem Wechsel auf einen langen Krieg in der Ukraine setzt
  • Spott für Ex-Verteidigungsminister auf X

Wladimir Putin stellt seine Regierung nach der Präsidentschaftswahl im März neu auf, nachdem die alte verfassungsgemäß zurückgetreten war. Einige Mitglieder bleiben auf ihren Posten, während andere ersetzt werden. Besonders eine Personalie lässt aufhorchen: Sergej Schoigu. Seinen Platz nimmt Andrej Beloussow ein. Die Verkündung des Parlaments am 12. Mai sorgte im Netz für Diskussionen und Spekulationen, unter anderem darüber, ob die russischen Pläne in der Ukraine nicht nach Plan laufen könnten.

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Sergej Schoigu als Verteidigungsminister abgesetzt: Läuft der Ukraine-Krieg für Putin nicht gut?

Dass Schoigu nicht Verteidigungsminister bleibt, sondern Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates bleibt, sehen einige, als schlechtes Zeichen für Russland im Ukraine-Krieg. "Wenn der Krieg für Putin so gut laufen würde, wäre das nicht passiert. Die Fassade bekommt langsam Risse", schreibt Bill Browder, Chef von Hermitage Capital, auf X (vormals Twitter). Ähnlich sieht es auch Der politische Ökonom Konstantin Sonin. Seiner Meinung nach läuft es für Putin nicht so wie geplant. Gleichzeitig weist er daraufhin, was hinter Putins Regierungsaufstellung stecken könnte:

  • "Die neuen Veränderungen - Belousow statt Schoigu im Verteidigungsministerium, Schoigu statt Patruschew im Sicherheitsrat - sind ein perfektes Beispiel für unsere Theorie der "degenerierten Autokratie". Die Dinge laufen nicht nach Putins Plan, aber er wird endlos die gleiche kleine Gruppe von Loyalisten austauschen. Putin hat sich schon immer davor gefürchtet, neue Leute in die Führungspositionen zu bringen - selbst in den besten Zeiten müssen sie Nobodys ohne eigene Perspektiven gewesen sein. Gegen Ende seiner Herrschaft gilt das umso mehr."

Der Analyst für Sicherheits- und Außenpolitik Jimmy Rushton sieht es ganz anders. Seiner Meinung nach könnte sich Russland auf einen langen Krieg in der Ukraine vorbereiten:

  • "Die Ersetzung Schoigus durch einen (relativ erfahrenen und anscheinend kompetenten) Wirtschaftswissenschaftler ist ein klares Zeichen dafür, dass Putin glaubt, der Sieg in der Ukraine werde durch die Überlegenheit der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten errungen (und überlebt). Er bereitet sich auf viele weitere Jahre des Krieges vor." 

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Britischer Verteidigungsminister kritisiert Schoigu für Todesfälle an der Ukraine-Front

Derweil kritisiert der britische Verteidigungsminister Grant Shapps Shoigu für seinen "illegalen Feldzug in der Ukraine", mit dem er "über 355.000 Tote unter seinen eigenen Soldaten und massenhaftes Leid unter der Zivilbevölkerung verursacht" hat. Laut Shapps brauche Russland "einen Verteidigungsminister, der dieses katastrophale Erbe rückgängig macht und die Invasion beendet - aber alles, was sie bekommen werden, ist eine weitere Marionette Putins".

Hinweis: Es handelt sich hierbei um Meinungen von Politikern und Experten. Welche militärische und personelle Strategie Wladimir Putin mit der Absetzung Schoigus wirklich verfolgt weiß nur er selbst. Derweil geht der Krieg in der Ukraine weiter. Russland hat in Charkiw eine neue Offensive gestartet. 

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