Bei seiner nunmehr fünften Antrittsrede in Moskau gab sich Wladimir Putin bezüglich des Ukraine-Krieges weiterhin siegessicher. Doch seine Körpersprache enthüllte, wie es dem Kremlchef tatsächlich geht und wie der Angriffskrieg ihn verändert hat.
- Wladimir Putins "Fokus ist gebrochen" laut Körpersprache-Expertin
- Inbaal Honigman analysiert Antrittsrede des russischen Präsidenten
- Wladimir Putin nicht mit dem Herzen bei der Sache?
Im goldüberladenen Thronsaal des Großen Kremlpalasts hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin am 7. Mai mit einer pompösen Zeremonie zum fünften Mal in sein Amt einführen lassen. Doch während sich der Kremlchef in seiner vom russischen Fernsehen übertragenen Rede vor rund 2.600 Zuschauern siegessicher gab, enthüllte seine Körpersprache, was er wirklich denkt.
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Wladimir Putin hält Antrittsrede in Moskau - das verrät seine Körpersprache
Körpersprache-Expertin Inbaal Hongiman hat für das britische Nachrichtenportal "Daily Star" die Körpersprache des russischen Präsidenten bei dessen nunmehr fünfter Antrittsrede genau analysiert. Laut Honigman sei Putin, als er bei seiner Vereidigung versprach, die"Rechte der Russen" und die "Sicherheit und Integrität des Staates" zu wahren, "nicht mit dem Herzen bei der Sache" gewesen. "Interessanterweise wiegen sich seine Schultern ein wenig auf und ab, was fast wie ein spielerisches Wackeln aussieht. Das könnte bedeuten, dass er den Anlass langweilig findet und nicht wirklich mit dem Herzen dabei ist", so die Körpersprache-Expertin gegenüber dem "Daily Star".
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Wladimir Putins "Fokus ist gebrochen" laut Körpersprache-Expertin Inbaal Honigman
Laut Honigman habe der Kremlchef versucht, die Russen von einem Sieg in der Ukraine zu überzeugen, als er sagte "Wir sind eine einzige und große Nation und gemeinsam werden wir alle Hindernisse überwinden und alles, wovon wir träumen, umsetzen und verwirklichen. Gemeinsam werden wir siegen", doch während er die Worte aussprach, schweifte sein Blick ab, was darauf hindeutet, dass sein Fokus und seine Konzentration gebrochen sind.
Wladimir Putin durch Ukraine-Krieg nicht mehr der "stoische, harte Kerl" von früher
"Ganz zum Schluss zieht er die Augenbrauen hoch und versteift sein Kinn, was einen Ausdruck von Entschlossenheit vermittelt. Die interessante Kombination aus Körpersprache, die potenzielle Langeweile mit Entschlossenheit verbindet, zeigt, dass der russische Staatschef in seiner fünften Amtszeit nicht mehr der gleiche Putin mit dem ungebrochenen Fokus von früher ist", so die Expertin. Ihrer Meinung nach ist der stoische, harte Kerl von früher mittlerweile verschwunden.
Interessant zu wissen: Der 71 Jahre alte Putin, der die russische Politik seit 24 Jahren beherrscht, hatte sich bei der Präsidentenwahl im März ein Rekordergebnis von mehr als 87 Prozent der Stimmen bescheinigen lassen. Überschattet wurde die Wahl von Betrugs- und Manipulationsvorwürfen. Kritik gab es auch, weil kein einziger echter Oppositionskandidat zugelassen war.
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fka/news.de/dpa
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