Die aktuelle Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen hätte einer aktuellen Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, wenn am kommenden Sonntag der Bundestag neu gewählt würde.
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 07.5.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Umfrage vom 07.5.2024. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 31 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 13 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 18 Prozent auf Platz zwei kommen würde. In der Wählergunst auf Platz drei läge die SPD mit 15 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 14 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | GMS |
Auftraggeber | keiner |
Befragte | 1.005 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 07.5.2024 |
Befragungszeitraum | 30.4.2024 bis 06.5.2024 |
Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 6. Februar 2024 hatte das Meinungsforschungsinstitut GMS die Menschen in Deutschland nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die CDU/CSU 32 Prozent, verlor also seitdem einen Prozentpunkt. Die AfD stagniert bei 18 Prozent. Die SPD schneidet einen Prozentpunkt schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren einen Prozentpunkt.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 6. Februar 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 31 % | 32 % | -1 |
AfD | 18 % | 18 % | 0 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15 % | 16 % | -1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 14 % | 13 % | 1 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 6 % | 5 % | 1 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 4 % | 0 |
Freien Wähler | 3 % | 3 % | 0 |
Die Linke | 2 % | 2 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 6,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 7,5 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 11,5 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 0,8 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 31 % | 24,1 % | 6,9 Prozentpunkte |
SPD | 15 % | 25,7 % | -10,7 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 11,5 % | -7,5 Prozentpunkte |
Grüne | 14 % | 14,8 % | -0,8 Prozentpunkte |
AfD | 18 % | 10,3 % | 7,7 Prozentpunkte |
Linkspartei | 2 % | 4,9 % | -2,9 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 6 % | x | x |
Freie Wähler | 3 % | 2,4 % | 0,6 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 29 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 35 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 29 Prozent der Stimmen und damit 35 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 46 Prozent der Stimmen und rund 55 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 46 % | 55 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 29 % | 35 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 45 % | 54 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 60 % | 71 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts GMS auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.005 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 07.05.2024, 20:22 Uhr. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.