Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl in Thüringen, würde die AfD die meisten Stimmen bekommen. Einer aktuellen Umfrage zufolge käme sie aktuell auf 30 Prozent. Befragt wurden insgesamt 1.000 Personen.
Aktuelle Wahlumfrage für Thüringen am 01.5.2024: AfD, CDU und BSW vorn
Die AfD liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Thüringen vorn. Das zeigt eine INSA-Umfrage vom 01.5.2024. Die Partei käme auf 30 Prozent und läge damit 10 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Den dritten Platz würden sich die Bündnis Sahra Wagenknecht und die Linkspartei mit jeweils 16 Prozent teilen. Die SPD würde 7 Prozent der Stimmen bekommen. Die Grünen lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Thüringischer Landtag |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | FUNKE Medien Thüringen |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 01.5.2024 |
Befragungszeitraum | 22.4.2024 bis 29.4.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Thüringen: Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 19. März 2024 verliert die AfD einen Prozentpunkt. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 31 Prozent erreicht. An Zustimmung verloren hat auch die CDU, sie muss einen Prozentpunkt abgeben. Die Bündnis Sahra Wagenknecht schneidet 3 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Linkspartei verliert 2 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 19. März 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
AfD | 30 % | 31 % | -1 |
CDU | 20 % | 21 % | -1 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 16 % | 13 % | 3 |
Die Linke | 16 % | 18 % | -2 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 7 % | 6 % | 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 5 % | 5 % | 0 |
Freie Demokratische Partei | 2 % | 2 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte in Thüringen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 21,7 Prozent erzielten sie damals ein um 1,7 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Die SPD verlöre ebenfalls Stimmen und käme nun auf 7 Prozent nach 8,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 1,2 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen verlören 0,2 Prozentpunkte, die FDP müsste 3 Prozentpunkte abgeben.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2019 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 20 % | 21,7 % | -1,7 Prozentpunkte |
SPD | 7 % | 8,2 % | -1,2 Prozentpunkte |
FDP | 2 % | 5,0 % | -3 Prozentpunkte |
Grüne | 5 % | 5,2 % | -0,2 Prozentpunkte |
AfD | 30 % | 23,4 % | 6,6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 16 % | 31,0 % | -15 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 16 % | x | x |
Welche Koalitionen wären möglich?
Die aktuelle Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit.
Eine Kenia-Koalition aus SPD, FDP und Grünen käme aktuell auf 32 Prozent der Stimmen und damit rund 34 Prozent der Sitze. Damit wäre sie keine Alternative zur aktuellen rot-rot-grünen Regierung, wenn aktuell der Landtag neu gewählt würde.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 28 % | 30 % | nein |
AfD-Linkspartei | Linkspartei, AfD | 46 % | 49 % | nein |
Große Koalition | 27 % | 29 % | nein | |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 32 % | 34 % | nein |
Koalition der Mitte | CDU, SPD, FDP, Grüne | x | x | nein |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts INSA auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.000 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.05.2024, 17:38 Uhr. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.