Dass sich Wladimir Putin und sein Kreml-Apparat Schwächen und Verluste in den eigenen Reihen öffentlich eingestehen, passiert selten. Umso mehr verwundert es, dass der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu nun offen über Probleme bei der russischen Sommeroffensive sprach. Was er zu sagen hatte, dürfte Kremlchef Putin missfallen.
- Russland plant große Sommeroffensive im Ukraine-Krieg
- Verteidigungsminister Sergei Schoigu berichtet von Problemen in der Kreml-Armee
- Russland benötigt "mehr und bessere" Waffen, für geplante Offensive
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Putin-Minister Schoigu plaudert Schwachstelle der Kreml-Armee vor Sommeroffensive aus
Seit 2012 ist Sergei Schoigu der Verteidigungsminister Russlands. In dieser Position ist er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treu ergeben und steht zu einhundert Prozent hinter dem Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Doch aktuell hat sich der russische Verteidigungsminister einen ungewöhnlichen Patzer geleistet: Im Vorfeld der geplanten russischen Sommeroffensive plauderte Schoigu offen die Schwachstellen in der Kreml-Armee aus.
Russland braucht für Sommeroffensive 2024 mehr und bessere Waffen
Wie aktuell das Nachrichtenportal "Newsweek" berichtet, erklärte der russische Verteidigungsminister: "Um das erforderliche Tempo der Offensive aufrechtzuerhalten und den Aufbau der Kampfkraft der Truppengruppen für weitere Aktionen zu gewährleisten, ist es notwendig, den Umfang und die Qualität der an die Truppen gelieferten Waffen und militärischen Ausrüstung zu erhöhen." Heißt: Wenn Russland seine Sommeroffensive 2024 erfolgreich durchführen will, braucht die Kreml-Armee nicht nur mehr Waffen, sondern auch bessere Waffen. Denn offenbar sind die Anzahl und die Qualität der momentan zur Verfügung stehenden Waffen nicht ausreichend.
Warum das wichtig ist: Nachdem die Truppen von Wladimir Putin zuletzt mehrere Ortschaften in der Ukraine erobern konnten, befürchten Experten nun eine große Sommeroffensive, die bereits Ende Mai starten soll. Demnach plant Wladimir Putin angeblich einen grenzübergreifenden Angriff mit bis zu 40.000 Russen-Soldaten. Laut westlicher Analysten ist aktuell noch unklar, ob Russland die Sommeroffensive in Donezk vorbereitet oder ob Wladimir Putin seine Aufmerksamkeit weiter nördlich auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, konzentrieren werde.
US-Experten warnen vor Putin-Angriff auf Stadt Tschassiw Jar
Die Ukraine hatte jüngst davor gewarnt, dass Wladimir Putin es auf die Stadt Tschassiw Jar westlich der von Russland kontrollierten östlichen Stadt Bachmut abgesehen haben könnte. Die in Washington ansässige Denkfabrik "Institute for the Study of War" hatte diesbezüglich erklärt, die Einnahme von Tschassiw Jar würde Russland ein Sprungbrett bieten, um eine Reihe ukrainischer Städte anzugreifen, die als "Festungsstädte" bezeichnet werden und das Rückgrat der Kiewer Verteidigung bilden.
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Wladimir Putin stockt Rüstungsindustrie finanziell auf und prahlt mit Millionen neuen Arbeitsplätzen
Um die Ukraine in die Knie zu zwingen, hatte Wladimir Putin zuletzt verstärkt Kiews Rüstungsindustrie mit Langstreckenangriffen ins Visier genommen. Seine eigene Rüstungsindustrie hat Russland indes finanziell aufgestockt und die Militärausgaben erneut erhöht. Anfang Februar hatte Wladimir Putin erklärt, dass durch die verstärkten Investitionen in die Rüstungsindustrie in den vergangenen 18 Monaten mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze geschaffen worden seien.
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