Erstellt von - Uhr

Markus Söder: "Wie erbärmlich": CSU-Chef nervt mit Gender-Verbot

Markus Söder spricht immer wieder über das Gender-Verbot in Bayern. Nach dem Besuch eines Volksfestes in Schwaben zog er wieder über geschlechtersensible Sprachform her. Zu viel für einige Menschen. Im Netz regt sich Unmut.

Markus Söder machte auf einem Volksfest in Mering seine Haltung zum Gendern deutlich. (Foto) Suche
Markus Söder machte auf einem Volksfest in Mering seine Haltung zum Gendern deutlich. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
  • Markus Söder sprach auf dem politischen Abend des Volksfestes Mering.
  • Bayerns-Ministerpräsident machte seine Haltung gegenüber dem Gendern erneut deutlich.
  • In den sozialen Medien wird der CSU-Chef kritisiert, weil er immer wieder über geschlechtersensible Sprache spricht und sich nicht um wirkliche Probleme kümmert.

News.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Geschlechtersensible Gendersprache ist für Markus Söder ein rotes Tuch. Immer wieder wetterte er dagegen und forderte ein Verbot. Das das kam im März 2023. Doch Ruhe lässt Bayerns Ministerpräsident nicht einkehren - im Gegenteil. Auf einem Volksfest in Schwaben wiederholte er erneut seine Haltung. Das sorgt in den sozialen Medien für Unmut.

Markus Söder wütet erneut gegen Gendersprache

Markus Söder hielt am politischen Abend auf dem Volksfest in Mering eine Rede. Davon teilte der CSU-Chef einen Beitrag auf Instagram und X (vormals Twitter). Darin schreibt er:

  • "Unterwegs in #Schwaben: Politischer Abend auf dem #Volksfest in Mering mit mehr als 1.400 Gästen. Für uns ist klar: Privat kann jeder machen, was er will. Aber in Schulen und Verwaltung wird es in #Bayern kein #Gendern geben! Danke für die großartige Stimmung! Viel Erfolg, lieber @ferber.markus, bei der #Europawahl am 9. Juni."

Hintergrund:In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Verwendung von geschlechtersensibler Gendersprache ausdrücklich verboten. Konkret wurde dafür die Allgemeine Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) geändert. Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals "klarstellend ergänzt" worden, hieß es weiter. Demnach seien mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Gender-Gap, Genderstern, Doppelpunkt oder Mediopunkt ausdrücklich unzulässig. Anders als es Markus Söder beschreibt, entscheiden Kommunen selbst inwieweit sie es in ihrer Verwaltung regeln. Das geht auf Antworten aus einer Schriftlichen Anfrage hervor (Landtagsdrucksache 18/3531).

Lesen Sie auch:

"Erzähl doch mal was Neues": Markus Söder nervt Nutzer mit seinem Gender-Verbot

Dass Markus Söder erneut auf dem Gendern herumreitet, nervt viele Menschen. Unter den Beiträgen machen sie sich Luft.

  • "Haben sie wirklich keinerlei Themen und Programme, die selbst Bayern nach vorne bringen könnten? Strom durch Erneuerbare zum Beispiel? Gerechte Löhne? Nur uffta uffta, Saufen, Saufen, Saufen? Wie erbärmlich. Ein echter Söder", schreibt ein Nutzer auf X.
  • "Erzähl doch mal was Neues", wünscht sich ein Follower auf Instagram.
  • "Statt sich um wichtige Dinge zu kümmern, geht er zum Saufen und macht sich mit Fotos wichtig.....Drogen im CSU Style.....Oa Mass noch da andern...Aber Kiffen, Gendern.....usw. Kindergärten, Sozialer Wohnungsbau is ja unwichtig....", regt sich ein Nutzer auf X auf.
  • "Wenn Ihnen die deutsche Sprache wichtig ist, kümmern Sie sich doch endlich um das Beamtendeutsch in den bayerischen Ämtern. Elendig komplizierte und unverständliche Formulare, auf Papier natürlich, und dann wartet man monatelang auf Bearbeitung. Hier gibt es Handlungsbedarf und der Bürger hätte auch tatsächlich was davon", meint ein Nutzer.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.