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Wladimir Putin: Polens Außenminister enthüllt Putins Atombomben-Problem

Unablässig drohen Wladimir Putin und seine Schergen mit dem Einsatz von Atomwaffen. Doch der polnische Außenminister Radosław Sikorski ist davon unbeeindruckt. Denn ihm zufolge hat der Kremlchef ein Atombomben-Problem. Militärexperten geben dem Politiker recht.

Wladimir Putin hat ein Atombomben-Problem. (Foto) Suche
Wladimir Putin hat ein Atombomben-Problem. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Uncredited
  • Polens Außenminister Radoslow Sikorski unbeeindruckt von Atom-Drohungen aus Moskau
  • Politiker deckt Wladimir Putins Atombomben-Problem auf
  • Militärexperten stimmen dem Polen-Außenminister zu und erklären Entscheidungskette für russischen Atomwaffen-Einsatz

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Polens Außenminister Radoslow Sikorski deckt Wladimir Putins Atombomben-Problem auf

Der polnische Außenminister Radoslow Sikorski ist von den Atom-Drohungen aus Russland gänzlich unbeeindruckt. Im Interview mit der "Bild am Sonntag" erklärte der Politiker jüngst bezüglich des Einsatzes taktischer Atombomben in der Ukraine: "Wir würden im Voraus wissen, ob sie das tun würden." Zudem sei es laut Sikorski nicht damit getan, den "roten Knopf" mal eben zu drücken. Denn auch Wladimir Putin unterliegt einer Entscheidungskette und kann den Einsatz der russischen Atomwaffen nicht selbständig befehlen. "Er muss also seine Generäle überreden, einen solchen Befehl auszuführen. Diese Generäle würden wissen, dass die Ausführung eines solchen Befehls bedeuten würde, zum Kriegsverbrecher zu werden", so der Polen-Außenminister.

Warum das wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dank der Unterstützung des Westens kann sich die Ukraine bislang gegen die russischen Invasoren verteidigen, weshalb Putin und seine Kreml-Propagandisten regelmäßige nukleare Drohungen gen Westen schleudern und mit dem Einsatz von Atomwaffen drohen.

Militärexperten erklären Entscheidungskette für russischen Atomwaffen-Einsatz

Militärexperten geben dem polnischen Außenminister recht. "Wir wissen nicht viel über die Entscheidungskette zum Einsatz russischer Nuklearwaffen. Aber wir wissen, dass Putin nicht alleine entscheidet", so Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität in München. "Bei taktischen Nuklearwaffen braucht er die Kommandeure vor Ort, die letzten Endes ihren Einheiten den Befehl geben, die Waffen einzusetzen." Auch Masala hält es für möglich, dass ein Mitglied der Befehlskette Wladimir Putins Befehl zum Einsatz der Atomwaffen verweigert.

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Putin-Befehl zum Einsatz von Atomwaffen würde "unkalkulierbare Eskalation" auslösen

Auch Außenpolitik-Experte Thomas Jäger von der Universität Köln weiß, dass ein russischer Atomwaffen-Einsatz nicht durch Putin allein befohlen werden kann. "Neben Putins Befehl müssten Verteidigungsminister Schoigu oder der Chef des Generalstabs, Gerassimow, ebenfalls den Atomcode eingeben. Zudem müssten die entsprechenden Streitkräfte den Befehl auch ausführen", so Jäger gegenüber der "Bild". Sollte es zu dieser Situation kommen, so wüsste jede Person in ganz Russland, dass Putin damit eine "unkalkulierbare Eskalation" auslösen würde. Deshalb hält er es für unwahrscheinlich, dass Wladimir Putin Atombomben einsetzt. Laut Jäger sind sie für Putin lediglich ein "Mittel der offensiven Erpressung", das zur Abschreckung dient.

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