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Friedrich Merz: CDU-Chef Merz dank Ehefrau bald Kanzler? Das sagt das Netz

Die CDU ist zwar aktuell auf Erfolgskurs, doch Parteichef Friedrich Merz kommt nicht immer gut an. Nun gibt seine Frau Einblicke in ihre Beziehung. Im Netz stößt das Interview der Merz-Gattin jedoch auf geteilte Meinungen.

CDU-Vorstand Friedrich Merz und seine Ehefrau Charlotte sind seit 41 Jahren verheiratet. (Foto) Suche
CDU-Vorstand Friedrich Merz und seine Ehefrau Charlotte sind seit 41 Jahren verheiratet. Bild: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska
  • Friedrich Merz will sein "Macho"-Image aufpolieren
  • Charlotte Merz spricht über ihre Ehe mit Friedrich Merz
  • Das sagt die Merz-Gattin zur Kanzler-Frage
  • So reagiert das Netz auf das Interview
  • Friedrich Merz schließt Machtkampf mit Söder aus

Im kommenden Jahr wird in Deutschland ein neuer Kanzler oder eine neue Kanzlerin gewählt – vorausgesetzt, die FDP lässt die Ampel nicht schon vorher platzen. Mit wem die Parteien 2025 ins Rennen ums Kanzleramt gehen, ist noch unklar. Spannend dürft es vor allem in der Union werden. Als mögliche Kanzlerkandidaten werden derzeit CSU-Chef Markus Söder und CDU-Chef Friedrich Merz gehandelt. Und letzterer scheint im Kampf um die Kanzlerkrone schon mal Gas zu geben.

Friedrich Merz will sein "Macho"-Image loswerden

Um sein "Macho"-Image, das ihm vor allem von Wählerinnen immer wieder nachgesagt wird, loszuwerden, schickt er nun seine Frau ins Rennen. Denn auch Merz weiß, dass nur neun Prozent der Frauen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren in einer Direktwahl für ihn als Kanzler Merz stimmen würden. Das ergab eine Forsa-Umfrage noch im März. Ein neues Interview mit Friedrich Merz' Ehefrau Charlotte Merz könnte das schlechte Image, welches dem CDU-Chef voraus eilt, möglicherweise aufpolieren.

Anmerkung: Ausgelöst wurde die Diskussionen über Merz' angebliches Frauenbild im Jahr 2021. Damals sprach er bei seinem zweiten Anlauf zum Parteivorsitz. Dabei verwendete Friedrich Merz für seine Überleitung die Sätze:

  • "Auch diejenigen, die sozial schwach sind, finden gerade bei uns ein Herz für Zuwendung. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang ein Wort zu den Frauen sagen", und warf bei vielen die Frage auf: Sind Frauen für Merz sozial schwach?

Es ist zwar fraglich, ob Friedrich Merz diese Eigenschaften und die Redewendung "ein Herz für Zuwendung" explizit auf das weibliche Geschlecht bezieht, doch entsteht bei vielen Zuhörern der Eindruck, dass solche Aussagen schwer mit Gleichstellung und Emanzipation vereinbar sind.

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Charlotte Merz beschreibt CDU-Chef als liebenden Ehemann und Großvater

Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung präsentiert Charlotte Merz, Richterin und Ehefrau von Friedrich Merz, ihren Partner nun als nahbaren und sympathischen Mann. Das Paar hat drei erwachsene Kinder, einen Sohn und zwei Töchter. Merz' Gattin, die selbst CDU-Mitglied ist, beschrieb ihn im Interview als liebenden Ehemann und Großvater. Die Enkelkinder würden ihren "Opi" vergöttern, berichtete sie etwa und schilderte das Sonntagsritual des Paares:

  • "Mein Mann holt mit dem Fahrrad die Brötchen. Wir frühstücken ausgiebig, lesen die Zeitung und erzählen uns von unserer Woche."

Das sagt Merz' Ehefrau zum Thema Kinderbetreuung

Charlotte Merz sprach in der Zeitung nicht nur über ihre Ehe, sondern wurde auch politisch mit Blick auf die Kinderbetreuung in Deutschland.

  • "Als CDU-Mitglied, Mutter und politisch interessierte Frau stelle ich mir seit Jahren die Frage, weshalb man den Aufwand für Kinderbetreuung nicht unbegrenzt von der Steuer absetzen kann - im Gegensatz zu Fahrtkosten. Ich empfinde das als zutiefst ungerecht."

Sie bedauere für die heutige Elterngeneration, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch so schwer sei und dass Kita-Plätze und Kindergartenplätze fehlten.

Bei Kanzler-Frage weicht Merz' Ehefrau aus

Zur Frage der Kanzlerkandidatur freilich hielt sie sich in der "Bild"-Zeitung bedeckt.

  • "Netter Versuch. Aber dazu werde ich nichts sagen", antwortete sie dazu.
  • Der Frage, ob Merz ein guter Kanzler wäre, wich sie aus: "In dieser Frage bin ich befangen."

Wähler bevorzugen Markus Söder als Kanzlerkandidatur

Der 68-Jährige gilt bei einem vorzeitigen Bruch der Ampel-Koalition als Favorit auf die Unionskandidatur, will aber einen offenen Machtkampf verhindern. Eine reguläre Nominierung soll nach den Landtagswahlen im Osten im September erfolgen. Merz' eigene Zustimmungswerte sind eher gering, besonders bei jungen Frauen. Im ZDF-Politbarometer von März etwa kam Merz bei der Bewertung der Erfolgsaussichten für die nächste Bundestagswahl bei den CDU- und CSU-Wählern nur auf Platz drei. Geht es nach den Wählern von CDU und CSU, ist der CDU-Chef nicht die beste Wahl für die Kanzlerkandidatur. Sie bevorzugen Markus Söder.

So reagiert das Netz auf Charlotte Merz' Interview

Ob Charlotte Merz die Wähler und Wählerinnen noch umstimmen kann? Im Netz stößt das Interview von Friedrich Merz' Ehefrau auf geteilte Meinung, wie die nachfolgenden Reaktionen beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) vermuten lassen:

  • "Auch wenn es unrealistisch ist: So wie es derzeit aussieht, wäre eine absolute Mehrheit der CDU unter einem Bundeskanzler Merz das Beste für dieses Land"
  • "Krass, auch Charlotte Merz nennt ihren Mann nur beim vollen Namen "Friedrich Merz"
  • "Charlotte Merz im Interview: "Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick." Na ja gut, kann passieren, dass man sich da täuschen lässt. Aber spätestens beim 2. Blick muss man doch merken, was #FTZNFRTZ für ein Widerling ist"
  • "Mir kommt gleich die Galle hoch. Was wird das denn jetzt für eine Nummer?"
  • "Jetzt versucht die CDU oder vielmehr deren Leibblatt BILD es mit der guten alten Herzschmerz-Methode, um aus der Causa Friedrich Merz noch irgendwas Wählbares herauszupressen"
  • "Merz ist arrogant, hat überholtes Bild der Frauen"

Friedrich Merz schließt Machtkampf mit Markus Söder um Kanzlerkandidatur aus

Der CDU-Vorsitzende selbst hatte einen Machtkampf mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur ausgeschlossen. Allerdings: Den Entscheidungsprozess, ob er selbst antritt, hat Merz nach eigenen Angaben noch nicht abgeschlossen, wie er selbst in der ARD-Dokumentation "Die Merz-Strategie – Wohin steuert die CDU?" (29. April 2024, 20.15 Uhr, Das Erste) erklärt. Es gebe viele Faktoren zu beachten, sagte der CDU-Vorsitzende. Dazu zähle auch, ob man als Kandidat Wählergruppen ausreichend erreiche.

  • "Das sind doch alles Fragen, die man stellen muss und die man auch für sich selbst beantworten muss und die man letztendlich auch in der Partei selber diskutieren und beantworten muss", so Merz.

Was jedoch gegen seine Kandidatur sprechen könnte, sei sein Alter, wie der CDU-Vorsitzende in der ARD-Doku selbst erklärt.

  • "Ich werde bei der Bundestagswahl 2025, wenige Wochen danach, 70 Jahre alt. Es hat bis auf Konrad Adenauer keinen Bundeskanzler gegeben, der potenziell zu diesem Zeitpunkt so alt war, wie ich im nächsten Jahr sein werde. Natürlich ist das ein Punkt, über den ich nachdenken muss."

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/loc/news.de/dpa

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