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Donald Trump: Trump tobt nach Geschworenen-Auswahl im Strafprozess

Dieser Wutausbruch war zu erwarten. Nachdem sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Richter auf eine Jury im Prozess gegen Donald Trump geeinigt haben, bricht es aus dem Ex-US-Präsidenten heraus. Er kann nicht mehr an sich halten.

Mit der Jury in seinem Prozess zeigte sich Donald Trump nicht zufrieden. (Foto) Suche
Mit der Jury in seinem Prozess zeigte sich Donald Trump nicht zufrieden. Bild: picture alliance/dpa/Pool The Washington Post/AP | Jabin Botsford

Nein, mit dieser Entscheidung konnte Donald Trump wirklich nicht viel anfangen. Doch das war auch nur bedingt anders zu erwarten gewesen. Die Jury für das Schweigegeld-Verfahren gegen den früheren US-Präsidenten steht: Nach rund dreitägigen Befragungen haben sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Vorsitzende Richter auf zwölf Geschworene geeinigt.

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Donald Trump wütet nach Jury-Entscheidung im Schweigegeld-Verfahren

Doch besonders zufrieden zeigte sich Donald Trump nicht. Er wütete vor laufenden Kameras gegen den Prozess an sich. Vor Journalisten kritisierte Trump das Verfahren erneut als Farce. "Ich sollte eigentlich an ganz vielen Orten Wahlkampf machen, aber ich war den ganzen Tag hier bei einem Prozess, der wirklich sehr unfair ist", wütete der 77-Jährige wie in einem Clip deutlich wird, der beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) auf dem Account "Republicans Against Trump" zu sehen ist. Es bricht aus Trump heraus.

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In seiner Wutrede zweifelte Trump auch an der Neutralität der Jurymitglieder. Vor laufenden Kameras präsentierte er einen gigantischen Berg an Zeitungsberichten über ihn, der wohl verdeutlichen sollte, dass er an eine mediale Vorverurteilung glaubt. Auch so kann man einen möglichen Schuldspruch vor seinen Wählern rechtfertigen: Für Trump kommt der Prozess gegen ihn einer "Hexenjagd" gleich, gesteuert von den US-Demokraten um Joe Biden, wie er immer wieder betont. Deren Ziel sei es, ihn vom Weißen Haus fernzuhalten.

Wirbel um Trump-Geschworene: Jury-Mitglieder plötzlich wieder freigestellt

Die Jury-Auswahl hatte sich in der Tat schwierig gestaltet. Zwei Jury-Mitglieder, die am Dienstag bereits eingesetzt worden waren, wurden am Donnerstag wieder freigestellt. Eine Frau hatte Sorge, dass ihre Identität öffentlich werden könnte. Bei einem Mann gab es Zweifel an der Glaubwürdigkeit einiger seiner Aussagen. Dutzende Kandidaten gaben von vorneherein an, sie sähen sich nicht in der Lage, zu einem fairen Urteil zu kommen - und wurden daraufhin freigestellt.

Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung - und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe - dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.

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/news.de/dpa

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