Es sind unfassbare Aussagen. Eine frühere Beraterin von Donald Trump hat erklärt, dass der ehemalige US-Präsident "sehr deutlich" gemacht habe, dass die Ukraine seiner Meinung nach ein "Teil Russlands sein muss".
Es waren Aussagen, die bei Experten Kopfschütteln hervorgerufen haben. Wie die "Washington Post" zuletzt berichtete, soll Donald Trump im privaten Umfeld einen Plan für die Ukraine skizziert haben, falls er im November dieses Jahres wirklich die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen sollte. Demnach wolle Donald Trump Druck ausüben, um Kiew zu einem Ende des Krieges zu bewegen - Gebietsverluste der Ukraine wolle er dabei ausdrücklich nicht ausschließen.
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Donald Trump urteilt: Teile der Ukraine und die Krim gehören zu Russland
In einem neuem Buch wird Donald Trumps Verständnis rund um die Ukraine jetzt näher beleuchtet. In seinem Buch "New Cold Wars: China's Rise, Russia's Invasion, and America's Struggle to Defend the West" lässt David Sanger, Reporter der "New York Times", nun die frühere Trump-Beraterin Fiona Hill zu Wort kommen. Hill war von 2017 bis 2019 als Senior Director für europäische und russische Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat der USA tätig und wartet mit brisanten Aussagen auf. Demnach habe Donald Trump während seiner Präsidentschaft sehr deutlich gemacht, dass er der Meinung ist, dass "Teile der Ukraine und insbesondere die Krim Teil Russlands sein müssen".
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Donald Trump teilt Putins Sicht auf die Ukraine "im Wesentlichen"
Es sind Worte, die man in Kiew mit Blick auf die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen und deren Auswirkungen auf den Ukraine-Krieg mit Sorge aufnehmen dürfte. Hill konkretisiert in dem Sanger-Buch, dass sich Trump "nicht wirklich" mit dem Gedanken anfreunden konnte, dass die "Ukraine ein unabhängiger Staat ist". Laut Sanger bedeuten die Aussagen nichts weiter, als dass Trumps Sicht auf die Ukraine "im Wesentlichen identisch" sei mit der von Russlands Präsident Wladimir Putin. Sie stehe damit konträr zu aktuellen Auffassungen der westlichen (Nato-)Staaten.
Widerstand von Donald Trump gegen weitere Ukraine-Hilfen der USA
Im US-Parlament gibt es mit Blick auf die Finanzhilfen der Vereinigten Staaten für die Ukraine nach monatelangem Stillstand aktuell zumindest etwas Bewegung. Der Vorsitzende der Kongresskammer, Mike Johnson, teilte zuletzt mit, eine Abstimmung über die Hilfszahlungen anzustreben. Inwiefern der von dem Republikaner angekündigte parlamentarische Weg Erfolg haben wird, ist aber unklar. Der erst im Oktober in sein Amt gewählte Republikaner steht innerhalb seiner Partei unter großem Druck, weil es am ultrarechten Rand großen Widerstand gegen die Ukraine-Hilfen gibt. Angetrieben wurde dieser Widerstand nicht zuletzt von Ex-Präsident Donald Trump.
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rut/news.de/dpa
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