Außenministerin Annalena Baerbock hat die islamistische Hamas und Israel eindringlich zu einem Kompromiss bei den Gesprächen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln aufgerufen. Lesen Sie hier den kompletten Bericht.
Außenministerin Annalena Baerbock hat die islamistische Hamas und Israel eindringlich zu einem Kompromiss bei den Gesprächen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln aufgerufen. Es brauche dringend einen Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen der Konfliktparteien in Kairo, forderte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei einem Treffen mit dem moldauischen Außenminister Mihai Popsoi in Berlin. "Dazu müssen sich jetzt alle durchringen, auch wenn das wehtut." Besonders seien aktuell "diejenigen gefordert, die noch Einfluss auf die Hamas haben", betonte die Bundesaußenministerin.
Die noch in der Hand der Hamas verbliebenen Geiseln müssten endlich freikommen, verlangte Baerbock. "Nur so werden wir auch zu einer humanitären Feuerpause kommen, die zu einem nachhaltigen Waffenstillstand führt, damit das Sterben in Gaza endlich aufhört, damit die Gewalt, damit das Leid für Israel und für die Palästinenser endlich aufhört."
Die Bundesaußenministerin forderte von der israelischen Regierung eine rasche Umsetzung der Ankündigung, zur Versorgung der Zivilbevölkerung auch im Norden des Gazastreifens neben dem Grenzübergang Erez den Hafen Aschdod für Hilfstransporte zu öffnen. Bislang wurde die Ankündigung nicht umgesetzt. Man habe sich seit Monaten für die Öffnung von Erez und Aschdod für Hilfslieferungen eingesetzt, sagte Baerbock und fügte hinzu: "Das sind wichtige Schritte." Es dürfe aber nun von israelischer Seite "keine Ausreden mehr geben". In den vergangenen Tagen habe man mit Partnern wie Jordanien und den Vereinten Nationen konkrete Vorschläge vorgelegt, wie Hilfslieferungen schnell nach Gaza hineingebracht werden könnten. "Denn die Lage in Gaza ist jeden Tag die Hölle für die Menschen, die dort nichts mehr zu essen haben, vor allen Dingen für Kinder."
Bei dem Terrorangriff der Hamas auf das israelische Grenzgebiet am 7. Oktober, der den Krieg auslöste, waren mehr als 1200 Menschen getötet und über 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden. Bis heute werden dort nach israelischen Informationen noch knapp 100 Menschen sowie mehrere Dutzend Leichname von Geiseln festgehalten. Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass sich unter den verbliebenen Geiseln eine Anzahl im niedrigen zweistelligen Bereich befindet, die sowohl die deutsche als auch die israelische Staatsbürgerschaft haben.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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