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"Muslim Interaktiv": Zahl der Extremisten könnte steigen -  Verfassungsschutz warnt vor Islamisten

Geheimtreffen und Rekrutierung auf Social Media: Die Gruppierung "Muslim Interaktiv" versucht gezielt junge Muslime anzuwerben und ihre islamistischen Ideologien zu verbreiten. Der Hamburger Verbraucherschutz warnt deshalb vor einem Anstieg von Islamisten in Deutschland.

Der Verfassungsschutz warnt vor der Gruppierung "Muslim Interaktiv". (Symbolfoto) (Foto) Suche
Der Verfassungsschutz warnt vor der Gruppierung "Muslim Interaktiv". (Symbolfoto) Bild: picture alliance/dpa | Friso Gentsch

Radikale islamische Gruppierungen wie "Muslim Interaktiv" bereiten Verfassungsschützern in Deutschland Sorgen. Durch ihre Aktionen wollen sie Muslime zum Islamismus bekehren - und das mit Sharepics und privaten Treffen. Wie gefährlich sind diese Gruppen

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"Muslim Interaktiv": Islamisten-Treffen in Hamburg

"Muslim Interaktiv" sorgte zuletzt wieder für Schlagzeilen. Die Gruppe hatte zuletzt im Hamburger Stadtteil Allermöhe in der "Elite Eventhall" zu privaten Zusammenkünften geladen. Wie die "Hamburger Morgenpost" berichteten, machten Ordner deutlich, dass es sich um keine öffentliche Veranstaltung handelt. Die Teilnehmenden waren alle jung, männlich und zwischen 20 bis 40 Jahre alt. Genau auf diese Zielgruppe fokussiert sich die Gruppe.

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Diese Treffen dienen der Rekrutierung, erklärte Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß am Donnerstag im "NDR Hamburg Journal". "Es geht darum, Muslime, die in der überwiegenden Zahl natürlich keine Islamisten sind, zu sich zu holen, möglicherweise zu rekrutieren, möglicherweise ins Gespräch zu kommen - alles vor dem Hintergrund des aktuellen Nahost-Konfliktes." Gegenüber der "Bild"-Zeitung bezeichnete er die Gruppierung als "gefährlich". Denn durch derartige Treffen kann "auf Sicht die Zahl der Islamisten und Scharia-Extremisten ansteigen".

Laut Hamburger Verfassungsschutz ist "Muslim Interaktiv" eine Tarnorganisation der 2003 verbotenenHizb ut-Tahrir. Dazu zählen die beiden Gruppierungen "Generation Islam" und "Realität Islam". Die Gruppierungen verbreiten demnach offen die Ideologie von Hizb ut-Tahrir, die in Deutschland seit 2003 einem Betätigungsverbot unterliegt. Laut dem NRW-Verfassungsbericht 2022 ist die Gruppierung etwa für die Wiedereinführung des 1924 durch die Republik Türkei abgeschafften Kalifats und die Errichtung eines islamischen Staats mit der Scharia als rechtlicher Grundlage. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul forderte bereits im Dezember 2023 ein Verbot der drei Gruppierungen.

"Hipster"-Islamisten verbreiten Propaganda auf Social Media

Ihre Propaganda verbreiten sie gezielt in allen sozialen Medien. Dort generieren die "Hippster"-Islamisten eine hohe Reichweite und zeigen deutlich ihre islamistische Ideologie. Sie schüren Hass gegen Israel, sehen die westliche Demokratie als Feind und stilisieren Muslime als Opfer, schreibt das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg. Zudem wollen sie Gläubige bewusst vom politischen System ausgrenzen. Es gehe ihnen bei ihren Aktionen um eine "göttliche Abrechnung". Dahinter tarnen sie aber ihre islamistische Propaganda. "Muslim Interaktiv" selbst beschreibt sich ganz anderes. Sie haben es sich zum Ziel gemacht "den in Deutschland lebenden Muslimen den Islam als eine umfassende Lebensweise vorzustellen" und eine diskriminierungsfreie Ausübung des Islams zu ermöglichen. 

Kann die Islamisten-Gruppierung verboten werden?

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul forderte im Dezember 2023 ein Verbot der drei islamistischen Gruppierungen. Aufgrund der verbreiteten islamistischen Ideologien bleibt eine Frage: Kann die Gruppierung nicht verboten werden? "Muslim Interaktiv agiert bundesweit. Deshalb können die Länder kein Verbot durchsetzen, sondern nur das Bundesinnenministerium. 

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/hos/news.de/dpa

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