Zum 75-jährigen Bestehen der Nato hat Russland das westliche Verteidigungsbündnis einmal mehr kritisiert. Die Nato ist ein "destabilisierender Faktor", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Er warnte vor einer NATO-Russland-Eskalation.
Die Spekulationen um eine Eskalation zwischen Russland und den NATO-Ländern reißen nicht ab. Mit seinen jüngsten Aussagen schürt Putin-Sprachrohr Dmitri Peskow erneut die Angst vor einem dritten Weltkrieg, behauptet das britische Portal "Daily Star".
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Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnt vor Nato-Russland-Eskalation
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der NATO kam nun erneut Kritik aus Russland: Die Nato sei ein "destabilisierender Faktor", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Interfax. "Die Nato wurde von den USA als Konfrontationsinstrument - vor allem auf dem europäischen Kontinent - geplant, konfiguriert, erschaffen und gelenkt", behauptet der Unterstützer von Wladimir Putin.
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Putin-Sprachrohr droht der Nato: "Auf Niveau direkter Konfrontation"
Während Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die NATO zum 75. Jubiläum (04.04.2024) als Garant für Frieden und Sicherheit bezeichnet, gibt Moskaus Propaganda der Allianz die Schuld am seit 2022 andauernden Krieg in der Ukraine. "Die Angst vor einem dritten Weltkrieg ist so groß wie nie zuvor", titelt der britische "Daily Star", nachdem Peskow am Donnerstag erklärt hatte, dass die Beziehungen zwischen Russland und der NATO "faktisch auf ein Niveau direkter Konfrontation" abgerutscht seien.
Gegenüber Reportern sagte der Kreml-Sprecher, dass die NATO "bereits in den Konflikt um die Ukraine verwickelt ist (und) sich weiterhin auf unsere Grenzen zubewegt und ihre militärische Infrastruktur auf unsere Grenzen ausweitet."
Jens Stoltenberg widerspricht Putin-Sprachrohr
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg widersprach derartigen Aussagen vehement. "Die NATO ist nicht in den Konflikt verwickelt und wird auch nicht in den Konflikt verwickelt werden", sagte er.
"Wir haben keine Pläne für NATO-Kampftruppen in der Ukraine, es gab keine Anfrage dafür", stellte Stoltenberg klar.
Allerdings werde das Militärbündnis laut Generalsekretär Jens Stoltenberg künftig eine bedeutendere Rolle bei der Unterstützung Kiews spielen. Der Norweger plant ein 100-Milliarden-Euro-Hilfspaket, um in den kommenden fünf Jahren Waffen für die ukrainische Armee zu beschaffen. "Wir haben heute keine endgültigen Entscheidungen darüber getroffen, welches Format wir einführen werden, aber wir haben uns darauf geeinigt, mit der Planung zu beginnen", sagte Stoltenberg am Donnerstag nach einem Außenministertreffen in Brüssel.
Nato-Generalsekretär warnt vor Scheitern der Ukraine
Gleichzeit warnte Stoltenberg mit deutlichen Worten vor einem Scheitern der Unterstützungsbemühungen für die von Russland angegriffene Ukraine. Wenn es nicht gelinge, mehr Hilfe zu mobilisieren, besteht die reale Gefahr, dass Russland noch mehr ukrainisches Territorium erobere, sagte Stoltenberg. Und dann werde auch die Nato in eine noch gefährlichere Lage geraten. Er spielte damit darauf an, dass russische Streitkräfte dann noch weiter westlich stehen würden und das Risiko von Angriffen auch auf Nato-Staaten steigen könnte.
Tatsache sei, dass der einzige Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine darin bestehe, starke ukrainische Streitkräfte zu garantieren, fügte der Norweger hinzu. Denn nur so könne der russische Präsident Wladimir Putin davon überzeugt werden, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen werde.
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sba/hos/news.de/dpa
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