Christian Lindner plant 2024 massive Steuerentlastungen. Von dem Steuerplan sollen Millionen Beschäftigte profitieren und mehr Netto vom Brutto haben. So viel mehr Geld bleibt Ihnen am Ende des Monats.
Bereits im letzten Jahr hatte Christian Lindner angekündigt, die Bürgerinnen und Bürger trotz der aktuellen Haushaltskrise mit insgesamt 15 Milliarden Euro steuerlich entlasten zu wollen. Nun wird es ernst und der Finanzminister holt zum Steuer-Doppelschlag aus, von dem Millionen Beschäftigte in Deutschland profitieren sollen.
Christian Lindner plant Steuer-Hammer: Erhöhung des Grundfreibetrags um 180 Euro
Laut Christian Lindner sei das Bürgergeld wegen der hohen Inflationserwartung zum 1. Januar "massiv und überproportional" erhöht worden. Das müsse jetzt auch rückwirkend zu einer Erhöhung des Grundfreibetrags in der Lohn- und Einkommensteuer führen, sagte der FDP-Chef der Deutschen Presse-Agentur. Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, will Christian Lindner den Grundfreibetrag rückwirkend zum 1. Januar um weitere 180 Euro anheben. Er steigt damit von 11.604 Euro auf 11.784 Euro.
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Lindners Steuerplan soll Millionen Beschäftigten mehr Netto vom Brutto bringen
Doch was bedeutet das für Alleinerziehende, Familien und Singles genau? Ein Ehepaar mit einem Kind und einem Haushaltsbrutto von 8.000 Euro hat dann am Ende des Monats 138 Euro mehr Netto. Bei einem Ehepaar mit einem Haushaltsbrutto von 9.000 Euro und drei Kindern sind es sogar 268 Euro mehr Netto. Bei einem oder einer Alleinerziehenden mit einem Kind wären es 34 Euro mehr Netto.
Christian Lindner plant Steuerentlastungen und will kalte Progression ausgleichen
Auch für 2025 und 2026 stellte Lindner Veränderungen bei der Einkommensteuer in Aussicht. Dann müsse erneut die sogenannte kalte Progression ausgeglichen werden, sagte er. Darunter versteht man die Auswirkung einer hohen Inflation auf die Einkommensteuer, die im Endeffekt zu einer heimlichen Steuererhöhung führen würde. Heißt: Lindner will den Steuertarif so verändern, dass Arbeitnehmern vom Lohnplus weiter so viel Netto bleibt wie ohne Inflation. Ob es dazu kommt, steht noch nicht fest. Doch sollte die Ampel-Regierung Lindners Vorschlag durchwinken, dann könnte ihr Netto-Plus wie folgt aussehen:
Monatsbrutto (Euro) | Single (pro Jahr) | Monatsbrutto | Ehepaar (kinderlos) | Ehepaar (zwei Kinder) |
---|---|---|---|---|
2.000 | 88 | 3.000 | 116 | 116 |
2.500 | 97 | 3.500 | 154 | 158 |
3.000 | 110 | 4.000 | 178 | 178 |
3.500 | 124 | 4.500 | 188 | 188 |
4.000 | 141 | 5.000 | 198 | 200 |
4.500 | 160 | 5.500 | 210 | 212 |
5.000 | 181 | 6.000 | 226 | 228 |
5.500 | 207 | 6.500 | 242 | 244 |
6.000 | 236 | 7.000 | 260 | 262 |
6.500 | 269 | 7.500 | 278 | 282 |
7.000 | 297 | 8.000 | 302 | 304 |
Bis zu 304 Euro mehr! Das bringt Christian Lindners Steuerplan
Laut Steuerzahlerbund würde Christian Lindners Reform einem Single mit 3.000 Euro Brutto im Monat 110 Euro im Jahr bringen. Bei einem 4-Personen-Haushalt mit 8.000 Euro Monatsbrutto wären es sogar 304 Euro mehr Netto im Jahr.
Zuletzt reagierte der Bund für die Jahre 2023 und 2024 auf die hohe Inflation. Ein weiterer Ausgleich müsse im Kontext des Haushaltsentwurfs und der Finanzplanung besprochen werden, kündigte Lindner an. Finanzielle Details kenne man aber erst im Herbst, wenn ein neuer Progressionsbericht vorliege. In der Regel werden zum Ausgleich der kalten Progression mehrere Stellschrauben im Steuertarif angepasst: der Grundfreibetrag, also das Einkommen, bis zu dem keine Steuer gezahlt werden muss und auch die Grenze, ab der der Spitzensteuersatz von 42 Prozent fällig wird.
Aktuell laufen in der Bundesregierung die Haushaltsberatungen für 2025. Der finanzielle Spielraum ist knapp: Es gilt auch ohne Steuerentlastungen bereits eine Lücke in zweistelliger Milliardenhöhe zu schließen.
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fka/loc/news.de/dpa
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