Der Schock über den Terror-Anschlag in Moskau sitzt noch immer tief. Nun melden sich russische Spione zu Wort und wüten gegen Wladimir Putin. Der Kremlchef sei nicht mehr der, der er einmal war. Dass so etwas passieren konnte, zeige, wie geschwächt der russische Präsident ist.
Der Schock über den Terror-Anschlag in Moskau sitzt tief. Vier Männer hatten am Freitag das Feuer auf die Besucher der Crocus City Hall eröffnet und anschließend die Konzerthalle in Brand gesetzt. Dabei starben mindestens 137 Menschen, die Gesamtzahl der Verletzten wurde mit 182 angegeben.
Wladimir Putin sieht Ukraine hinter Terror-Anschlag auf Konzerthalle in Moskau
Bereits mehrfach für sich reklamiert hat den Anschlag die Terrormiliz Islamischer Staat. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten das Bekenntnis für glaubhaft und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hinter dem Anschlag. Wladimir Putin und seine Kreml-Hetzer versuchten indes, einen angeblichen Zusammenhang zur benachbarten Ukraine herzustellen, gegen die Kremlchef Putin seit mehr als zwei Jahren einen brutalen Angriffskrieg führt. Beweise für diese Behauptung gibt es aber keine. Die ukrainische Führung hat die Vorwürfe zudem strikt zurückgewiesen.
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Russische Spione wüten gegen Wladimir Putin: "Ist nicht mehr der, der er einmal war"
Wenige Stunden nach dem Terroranschlag meldeten sich nun russische Spione zu Wort und wüteten ausgerechnet gegen Kremlchef Wladimir Putin. Wie aktuell der britische "Express" berichtet, sollen die russischen Sicherheitsdienste "verärgert" und "frustriert" über den russischen Präsidenten sein. Innerhalb des FSB habe man sich nach dem Anschlag explizit gegen gegen Wladimir Putin ausgesprochen. Dass so etwas auf russischem Boden passieren konnte, zeige, dass Putin nicht mehr der ist, der er einmal war. "Der harte Kerl hat uns nicht beschützt", so die russischen Spione. "Er ist nicht mehr so streng und zuverlässig, wenn es darum geht, uns alle zu beschützen."
Russische Sicherheitsdienste wütend und frustriert über Wladimir Putin
Dass Wladimir Putin versucht hat, den Anschlag der Ukraine zuzuschieben, habe die russischen Sicherheitsdienste zusätzlich aufgebracht. Russland-Experte Mark Galeotti vom Royal United Services Insititute erklärte gegenüber "Times Radio": "Was ich vor allem von Kontakten innerhalb des russischen Sicherheitsapparats höre, ist, dass es offensichtlich ein tiefes Gefühl der Scham darüber gibt, dass dies geschehen konnte. (...) Aber offen gesagt, selbst unter ihnen ist die Verärgerung groß, dass Putin versucht hat, zu behaupten, dass es etwas ist, was es nicht ist."
Terroranschlag in Moskau schwächt Wladimir Putins Ansehen im Volk
Laut Galeotti schwächt der Terroranschlag Putins Ansehen massiv. Früher galt der Kremlchef als "großartiger Versorger", da sich "die Lebensqualität in Russland unter ihm stetig verbessert hat", und als "der starke Verteidiger des Vaterlandes". Mit dem Ukraine-Krieg ist die Lebensqualität in Russland jedoch gesunken, weshalb Putin für viele nur noch der starke Verteidiger war. Doch auch das scheint aufgrund des Terror-Anschlags nun Vergangenheit zu sein.
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fka/news.de/dpa
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