Polnischen Angaben zufolge hat Russland bei Raketenangriffen auf die Westukraine am Sonntagmorgen kurzzeitig den Luftraum des Nato-Mitglieds Polen verletzt. Knapp zwei Dutzend Raketen und Drohnen riefen Polens Luftwaffe auf den Plan.
Russland hat bei Raketenangriffen auf die Westukraine am Sonntagmorgen polnischen Angaben zufolge kurzzeitig den Luftraum des Nato-Mitglieds Polen verletzt.
Russische Marschflugkörper in Nato-Luftraum eingedrungen
Am 24. März um 04.23 Uhr habe eine Verletzung des polnischen Luftraums durch einen in dieser Nacht von einem Langstreckenflugzeug Russlands abgeschossenen Marschflugkörper stattgefunden, schrieb der Generalstab der polnischen Streitkräfte auf der Plattform X (vormals Twitter).
❗ Informujemy, że 24 marca br. o godz. 4.23 doszło do naruszenia polskiej przestrzeni powietrznej przez jedną z rakiet manewrujących wystrzelonych dzisiejszej nocy przez lotnictwo dalekiego zasięgu Federacji Rosyjskiej. Celem wykonywanych uderzeń były miejscowości znajdujące się… pic.twitter.com/FQbGqs2KEw
— Dowództwo Operacyjne (@DowOperSZ) March 24, 2024
Ziele der Angriffe seien Städte in der Westukraine gewesen. Das Objekt sei in der Nähe des Dorfes Oserdow (Woiwodschaft Lublin) in den polnischen Luftraum eingetreten und sei dort 39 Sekunden lang geblieben.
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Wladimir Putins Luftangriff auf Westukraine verletzt polnischen Luftraum bei Oserdow
Während des gesamten Fluges sei es von militärischen Radarsystemen beobachtet worden, hieß es weiter. Es seien alle notwendigen Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit des polnischen Luftraums eingeleitet worden. Unter anderem sei die polnische und verbündete Luftwaffe aktiviert worden.
Polnische Luftwaffe in Alarmbereitschaft wegen Raketen- und Drohnenbeschuss bei Lwiw
Das westukrainische Gebiet Lwiw sei von Russland mit etwa 20 Raketen und 7 Drohnen beschossen worden, bestätigte der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, auf Telegram. In seiner Stadt, der größten Stadt der Westukraine, habe es keine Treffer gegeben. Zu möglichen Schäden im Umland äußerte er sich nicht.
Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein
Die mutmaßliche Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper am frühen Sonntagmorgen hat diplomatische Konsequenzen. Das Außenministerium in Warschau werde den russischen Botschafter einbestellen, der sich dazu erklären müsse, sagte Vize-Außenminister Andrzej Szejna nach Angaben der Agentur PAP. Von den Informationen des Botschafters hänge das weitere Vorgehen ab.
Wladimir Putin verletzt wiederholt Nato-Luftraum bei Raketenangriffen
Das polnische Militär hatte bereits Ende Dezember die Verletzung seines Luftraums durch eine russische Rakete festgestellt. Das Außenministerium in Warschau hatte daraufhin den Geschäftsträger der russischen Botschaft vorgeladen und ihm eine Protestnote übergeben. Darin wurde Russland zu einer "Erklärung des Vorfalls der Luftraumverletzung und der sofortigen Einstellung solcher Aktivitäten" aufgefordert.
Im November 2022 war in einem polnischen Dorf im Grenzgebiet zur Ukraine eine Rakete eingeschlagen, zwei Zivilisten kamen ums Leben. Der Westen geht davon aus, dass es sich um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt hat, die zur Verteidigung gegen russische Angriffe eingesetzt worden war.
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loc/news.de/dpa
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