Immer wieder wird über den Gesundheitszustand von Wladimir Putin spekuliert. Ein Russland-Experte ist sich sicher, dass Putin und sein Umfeld froh über die anhaltenden Gerüchte sind. Doch es gibt auch Bedenken.
Was wurde seit Beginn des Ukraine-Krieges vor über zwei Jahren nicht alles über die Gesundheit von Kreml-Chef Wladimir Putin geschrieben? Die Spekulationen kannten kein Ende. Von einer möglichen Krebs-Erkrankung war zu lesen, auch über eine angebliche Parkinson-Erkrankung wurde nach diversen Zitter-Auftritten des russischen Staatspräsidenten schon spekuliert.
Wladimir Putin: Spekulationen um Gesundheitszustand immer verrückter
Zur Krönung des Ganzen wurde Wladimir Putin von einem vermeintlichen Insider beim Messenger Telegram im vergangenen Jahr nach einem angeblichen Herzinfarkt für tot erklärt. Ein Körper-Double soll seither im Einsatz sein, heißt es in einer Verschwörungstheorie. Der Kreml indes verwies in diesem Zusammenhang jedes Mal auf die besonders gute Gesundheit seines Chefs. Alles andere hätte auch kaum ins Propaganda-Bild gepasst.
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Angst um Putins Gesundheit ist vom Kreml angeblich gewollt
Ein Russland-Experte ist allerdings der Ansicht, dass dies genau die Art von Gerede ist, die Putin sich wünscht, da es die Öffentlichkeit darüber im Unklaren lässt, ob der kürzlich wiedergewählte Präsident für sein Amt geeignet ist. Professor Stephen Hutchings sagte gegenüber "Metro.co.uk" jetzt: "Es ist paradox. Diejenigen, die Putin umgeben, sind froh, dass diese Gerüchte kontrolliert in Umlauf gebracht werden, denn sie zeigen, wie mächtig er ist und wie besorgt die Menschen darüber sind, wie er diese Macht ausübt".
Hutchings fügte dennoch Bedenken hinzu: "Ich glaube nicht, dass sie wollen, dass die Leute zu sehr in seiner Vergangenheit und jedem Aspekt seines Auftretens und Verhaltens wühlen, denn trotz der Tatsache, dass es sich um eine repressive Diktatur handelt, ist sie nicht völlig stabil." Er behauptete weiter, dass die meisten Online-Diskussionen über Putins Gesundheit von jungen Russen stammten, die "in einem repressiven Regime leben", da der Kreml "in unserem digitalen Zeitalter nicht in der Lage ist, alle Meinungsverschiedenheiten und Spekulationen zu unterbinden".
Wie geht es Wladimir Putin aktuell?
Wie es Wladimir Putin aktuell geht, lässt sich per Ferndiagnose aktuell nicht seriös beantworten. Hutchings ist der Meinung, dass der Kremlchef nicht mehr so geistesgegenwärtig ist wie früher: "Ja, er ist mittlerweile über 70, aber ich kann nicht sagen, dass ich das Gefühl hatte, er sei nicht mehr so gut drauf oder unfähig. Er stolpert manchmal mehr über seine Worte als früher. Es gab ein paar Stellen, an denen er lange innehielt", analysiert der Putin-Kenner.
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rut/news.de