Könnte Wladimir Putin eine zerstörerische Atomrakete in Richtung Großbritannien abfeuern? Die Gefahr bleibt laut dem ehemaligen Oberst Simon Diggins groß. Er sieht die Arme seines Landes aktuell nicht gut aufgestellt.
Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine läuft die russische Propaganda-Maschine auf Hochtouren. Bei den Kreml-Verbündeten gehört es dazu, immer wieder schockierende Drohungen in Richtung der Nato zu schicken und so Angst vor einem möglichen 3. Weltkrieg zu schüren. Zum Beispiel wurde bereits im Mai 2022 davon fabuliert, eine riesige radioaktive Flutwelle auszulösen und somit ganz Großbritannien zu zerstören. Außerdem wurde vor der tödlichen russischen Atomrakete Satan-2 gewarnt. Ein Oberst a. D. der britischen Armee mahnt jetzt, diese Drohungen immer noch ernst zu nehmen.
Warnung vor russischem Angriff auf Großbritannien mit Atomwaffen
Gegenüber dem "Daily Express" sagte Simon Diggins zu möglichen Plänen Wladimir Putins, Großbritannien dem Erdboden gleichzumachen: "Könnte er so etwas Schlimmes und Schreckliches in Erwägung ziehen? Die Antwort darauf ist 'Ja'." Die Russen würden im Falle einer Eskalation jeden möglichen Gegenangriff Großbritanniens verhindern wollen. Durch den Einsatz von Atomwaffen könnte der Kreml sicherstellen, dass das Land in einem 3. Weltkrieg nicht weiter eingreift. Der Militärexperte fügte hinzu: "Sie werden in diesem Sinne denken. Irgendwo in den Tiefen ihrer Köpfe denken die Leute, dass sie das mit dieser Technologie [Satan-2, Anm. d. Red.] schaffen können."
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Wladimir Putin versteht nur "Sprache der Gewalt" laut Experte
Die britische Armee sieht Simon Diggins aktuell für eine mögliche militärische Konfrontation mit Russland überhaupt nicht gut gewappnet. Dabei würde sein Land für einen Angriff "besonders anfällig" sein. "Wir befinden uns bereits in einer realen und gegenwärtigen Gefahr. Nicht nächste Woche oder übernächste Woche, sondern in zwei bis drei Jahren. Wir haben keine Zeit mehr, wenn es uns ernst damit ist, Streitkräfte zu haben, die ihn [Putin] abschrecken können. Es ist eine Minute vor Mitternacht", warnt der ehemaliger Panzer-Kommandant. Putin habe zudem eine besondere Abneigung gegen Großbritannien, da das Königreich die Ukraine besonders stark finanziell unterstützt. Diggins schlägt Alarm: "Wir sind auch das schwächste Glied. Unsere Abwehrkräfte sind angeschlagen. Wir machen viel Lärm, aber unsere Armee ist dabei, die kleinste zu werden, die es seit den napoleonischen Kriegen gab." Wie der "Daily Express" weiter schreibt, soll die reguläre Armee bis zum kommenden Jahr auf 73.000 Mann verkleinert werden, es gebe zudem Probleme bei der Rekrutierung und dem Erhalt von Personal. Deshalb fordert Diggins unter anderem eine Erhöhung der Militärausgaben in Großbritannien. Die einzige Sprache, die Putin verstehen würde, sei die "Sprache der Gewalt."
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gom/news.de
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