Die Angst vor der weiteren Eskalation bestehender Konflikte ist groß. Besonders auf dem Balkan nehmen die Spannungen zwischen Serbien und Kosovo wieder zu. Dies könnte sich jetzt Experten zufolge Kreml-Chef Wladimir Putin zu Nutze machen.
Zettelt Wladimir Putin den nächsten Krieg in Europa an? Davor warnen aktuell zwei Experten aus den USA. Ihrer Meinung könnte der Kreml dafür sorgen, dass bestehende Spannungen auf dem Balkan weiter eskalieren. Dies würde wiederum Russland in die Karten spielen.
Wladimir Plant heizt neuen Krieg in Europa an laut Experten
Diese Theorie stellen Ivana Stradner und Mark Montgomery von der US-Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies auf. Sie schreiben in einem Gastbeitrag für das "Wall Street Journal": "Während alle Augen auf die Ukraine gerichtet sind, braut sich in Europa ein weiterer Konflikt zusammen. Drei Jahrzehnte nach dem blutigen Zerfall Jugoslawiens haben die jüngsten Zusammenstöße zwischen Serbien und dem Kosovo anhaltende ethnische Konflikte neu entfacht. Während Serbien die Ereignisse vor Ort vorantreibt, schürt Moskau die Flammen." Weil die russischen Streitkräfte in der Ukraine erhebliche Verluste erlitten haben, würde Moskau viel davon haben, an einem anderen Ort auf dem europäischen Kontinent Unruhe zu stiften. Der neue Konflikt würde dem Kreml die Möglichkeit geben, "durch Waffenhandel und Vermittlung lokalen Einfluss zu gewinnen, während er gleichzeitig die Aufmerksamkeit von der Ukraine ablenkt und Russland ein Druckmittel gegenüber westlichen Führern in die Hand gibt." Putins ziel sei es also auch, so die Unterstützung für die Ukraine zu schwächen.
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It's clear that Putin wants to sow instability and even war in the Balkans. Russia is exploiting ethnic tensions as Serbia threatens violence against Kosovo and seeks to split Bosnia. All designed to weaken NATO's response to the main thrust in Ukrainehttps://t.co/pKOrYZWNQA
— Mark Montgomery (@MarkCMontgomery) March 19, 2024
Spannungen auf dem Balkan zwischen Serbien und dem Kosovo nehmen wieder zu
Ivana Stradner und Mark Montgomery sehen ein hohes Gewaltrisiko in der Region für das Jahr 2024, warnen vor kurz bevorstehenden Versuchen Russlands "auf dem Balkan eine neue Front zu eröffnen". Moskau brauche dafür nicht mal seine eigene Armee schicken, sondern müsse sich nur auf Serbien verlassen sowie auf ein Zögern der Nato wetten. Besonders zwischen Serbien und dem Kosovo kommt es immer wieder zu Spannungen. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an, Präsident Aleksandar Vucic drohte zuletzt indirekt sogar mit einem Angriff auf den kleinen Nachbarn. Serbien pflegt zudem seit vielen Jahren gute Beziehungen zu Russland, schloss sich den westlichen Sanktionen gegen den Kreml und seine Verbündeten wegen des Ukraine-Kriegs nicht an.
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gom/news.de
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