Wer würde die Wahl gewinnen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Thüringen wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!
Aktuelle Wahlumfrage für Thüringen am 19.3.2024: AfD, CDU und Linke vorn
Die AfD liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Thüringen vorn. Das zeigt eine MDR Umfrage vom 19.3.2024. Die Partei käme auf 29 Prozent und läge damit 9 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgt in der Umfrage die Linkspartei mit 16 Prozent, die Bündnis Sahra Wagenknecht käme aktuell auf 15 Prozent. Die SPD würde 9 Prozent der Stimmen bekommen. Die Grünen lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Thüringischer Landtag |
---|---|
Institut | Infratest dimap |
Auftraggeber | MDR |
Befragte | 1.182 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 19.3.2024 |
Befragungszeitraum | 14.3.2024 bis 18.3.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Thüringen: Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 5. Juli 2023 musste die AfD deutliche Verluste hinnehmen. Sie verliert 5 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 34 Prozent erreicht. An Zustimmung verloren hat auch die CDU, sie muss einen Prozentpunkt abgeben. Die Linkspartei schneidet 4 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, das Bündnis Sahra Wagenknecht gewinnt 15 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 5. Juli 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
AfD | 29 % | 34 % | -5 |
CDU | 20 % | 21 % | -1 |
Die Linke | 16 % | 20 % | -4 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 15 % | x % | 15 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 9 % | 10 % | -1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 5 % | 5 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte in Thüringen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 21,7 Prozent erzielten sie damals ein um 1,7 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Die SPD würde dagegen zulegen und käme nun auf 9 Prozent nach 8,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Plus von 0,8 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 5,2 Prozent erreicht, müsste also 0,2 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 2 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2019 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 20 % | 21,7 % | -1,7 Prozentpunkte |
SPD | 9 % | 8,2 % | 0,8 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 5,0 % | -2 Prozentpunkte |
Grüne | 5 % | 5,2 % | -0,2 Prozentpunkte |
AfD | 29 % | 23,4 % | 5,6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 16 % | 31,0 % | -15 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 15 % | x | x |
Welche Koalitionen wären möglich?
Die aktuelle Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 29 Prozent und damit rund 31 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition keine Mehrheit.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 30 % | 32 % | nein |
AfD-Linkspartei | Linkspartei, AfD | 45 % | 48 % | nein |
Große Koalition | 29 % | 31 % | nein | |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 34 % | 36 % | nein |
Koalition der Mitte | CDU, SPD, FDP, Grüne | x | x | nein |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.182 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 19.03.2024, 19:22 Uhr. +++
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