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Wladimir Putin: Kreml-Chef eröffnet nach Wiederwahl die Jagd auf "Verräter"

Laut dem offiziellen Ergebnis der Präsidentenwahl in Russland steht immer noch eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung hinter Wladimir Putin. Doch das reicht dem Kreml-Chef nicht. Jetzt will Putin die Menschen aufspüren, die weiter gegen ihn agieren.

Wladimir Putin will "Verräter" bestrafen. (Foto) Suche
Wladimir Putin will "Verräter" bestrafen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Uncredited

Mit 87 Prozent der Stimmen soll Wladimir Putin am vergangenen Wochenende die Präsidentenwahl in Russland gewonnen haben. Obwohl der Kreml bereits im Vorfeld alles dafür tat, politische Gegner gar nicht erst zu dieser Wahl zuzulassen und es weitere Manipulationsvorwürfe gibt, ist dies Putin offenbar immer noch nicht genug. Jetzt droht er denjenigen, die sich weiter gegen ihn stellen.

Wladimir Putin ruft zur Jagd auf "Verräter" in Russland auf

In einer Rede vor dem Inlandsgeheimdienst FSB in Moskau rief Putin zur Jagd auf "Verräter" auf. Sie müssten alle namentlich ermittelt und bestraft werden, so der wiedergewählte Präsident am Dienstag in auffällig zornigem Ton. "Wir werden sie ohne Verjährung bestrafen, wo immer sie sich aufhalten." Russland vergesse diese Verräter, die Verbrechen gegen das Land begangen hätten, nie. Immer wieder gibt es Todesfälle auch im Ausland, bei denen Russen ermordet werden oder unter nicht komplett geklärten Umständen ums Leben kommen.

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Wladimir Putin sprach von Terror in Grenzregion Belgorod

Putin bezog seine Äußerungen konkret auch auf die Angriffe von ukrainischer Seite in der russischen Grenzregion Belgorod, wo zuletzt erneut Zivilisten getötet wurden. Besonders in den Tagen der Präsidentenwahl von Freitag bis Sonntag hatte es dort massiven Beschuss gegeben. Putin hatte von Terror gesprochen, der das Ziel habe, die Abstimmung zu stören. Nach seinen Angaben agieren in den "Sabotage- und Terrorgruppierungen" neben regulären Soldaten der ukrainischen Streitkräfte auch Söldner und anderes "Gesindel". Mit Letzteren dürfte Putin auch russische Bürger meinen, die sich etwa in Moskaus Krieg gegen die Ukraine freiwillig in Gefangenschaft begeben und dann die Seite wechseln.

Zudem wies der 71-Jährige den FSB an, gemeinsam mit anderen Geheimdiensten die Anti-Terror-Arbeit zu intensivieren. "Wir haben es mit einem starken, gefährlichen Gegner zu tun, der in seinem Arsenal über breite Informations-, Technik- und Finanzmöglichkeiten verfügt." Dabei erinnerte Putin auch an die Sprengung der durch die Ostsee von Russland nach Deutschland verlegten Gasleitungen Nord Stream 1 und 2.

Kreml-Chef Putin wirft dem Westen erneut Provokation vor

Der Kremlchef ging außerdem auf den Terroralarm der US-Botschaft und anderer westlicher diplomatischer Vertretungen ein, die Bürger unlängst vor Anschlägen in Moskau gewarnt hatten. Putin sprach von einer gezielten Provokation westlicher Stellen mit der "Absicht, die Gesellschaft einzuschüchtern und zu destabilisieren".

Die Abwehrmöglichkeiten an den russischen Grenzen müssten verstärkt werden, etwa durch eine höhere Effektivität mobiler Einheiten, sagte Putin. Gemeint seien nicht nur die Land-, sondern auch die Seewege, darunter im Schwarzen Meer. Der FSB ist in Russland auch für den Grenzschutz zuständig.

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/hos/news.de/dpa

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