In einem Interview im russischen Staatsfernsehen hat Wladimir Putin drohende Worte gewählt: Russlands Atomwaffenarsenal sei eines der modernsten weltweit. "Waffen sind dazu da, um sie einzusetzen", erklärte er weiter.
Es ist eine ungeheuerliche Andeutung, die Wladimir Putin laut Bericht des britischen "Daily Star" gegenüber russischen Medien gemacht hat. Der russische Präsident hat demnach gewarnt, dass seine Atomwaffen existieren, "um sie einzusetzen". Einen möglichen Zeitpunkt wollte Putin allerdings nicht konkretisieren. In einer Rede vor den russischen Staatsmedien warnte der Kremlchef jedenfalls, er sei durchaus bereit, die Massenvernichtungswaffen einzusetzen, habe aber noch keine Notwendigkeit dafür gesehen.
Wladimir Putin droht mit Einsatz von Atomwaffen
Wladimir Putin behauptete weiterhin, sein Land sei sowohl militärisch als auch technisch auf einen möglichen Atomkrieg vorbereitet, allerdings bestehe derzeit kein Anlass, die Waffen abzufeuern. Russlands Atomwaffenarsenal sei eines der modernsten weltweit, betonte Putin. Gegen wen der russische Staatspräsident seine Atomwaffen einsetzen würde, ließ er ebenfalls unbeantwortet. Klar machte er aber: "Waffen sind dazu da, um sie einzusetzen. Wir haben unsere eigenen Prinzipien." Er fügte laut "Daily Star" hinzu, man werde "morgen keinen Atomkrieg beginnen", aber die Entwicklungen im Westen im Auge behalten.
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Putin warnt USA vor Wiederaufnahme von Atomwaffentests
Putin hat den USA zudem Pläne zur Wiederaufnahme von Atomwaffenversuchen unterstellt und mit Gegenmaßnahmen gedroht. In einem solchen Fall würde auch Russland erwägen, neue Kernwaffentests zu starten, sagte der Kremlchef in einem Interview im russischen Staatsfernsehen. Seinen Angaben nach sind die USA derzeit dabei, ihre atomaren Streitkräfte zu erneuern.
Dies bedeute nicht, dass sie dazu bereit seien, einen Atomkrieg zu beginnen, doch es gebe Bestrebungen bei bestimmten Kreisen in Washington, die Möglichkeiten der neuen Sprengköpfe nicht nur am Computer auszuloten, sondern bei realen Tests zu überprüfen. "Wir wissen davon. Und wir werden auch schauen", sagte Putin. Beweise für seine Behauptungen zu den US-Plänen legte er nicht vor.
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rut/news.de/dpa
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