Russische Freiheitskämpfer könnten für Wladimir Putin noch zu einem großen Problem werden. Darstellungen der Rebellen zufolge haben sie bereits erfolgreich ein Dorf nahe der ukrainischen Grenze erobert. Ihr großes Ziel ist es, Putin zu stürzen.
Droht Wladimir Putin neuer Ärger? Nachdem im Juni vergangenen Jahres Wagner-Söldner den Aufstand gegen den russischen Präsidenten probten, sollen jetzt paramilitärische Rebellen in Orte nahe der ukrainischen Grenze eingerückt sein. Die Putin-Gegner drohen sogar mit einem "Marsch auf Moskau". Doch der Kreml dementiert eine erfolgreiche Aktion der Freiheitskämpfer.
Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Gegner erfolgreich in Gebiete Kursk und Belgorod eingedrungen?
Zunächst hatte der in der Ukraine lebende Ex-Abgeordnete der russischen Duma, Ilja Ponomarjow am Dienstag bei Telegram geschrieben: "Die Legion 'Freiheit Russlands', das Russische Freiwilligenkorps und das Sibirische Bataillon sind in die Gebiete Kursk und Belgorod im Rahmen einer gemeinsamen Operation vorgedrungen." Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, mehrere Angriffe Bewaffneter aus der Ukraine seien zurückgeschlagen worden. Der für die Grenzsicherung zuständige Inlandsgeheimdienst FSB nannte Berichte über ein Eindringen über die Grenze unwahr.
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Kreml: Russische Truppen haben Angriff auf Tjotkino abgewehrt
"The Sun" zitiert die Sabotagetrupps mit den Worten: "Das Dorf Tjotkino in der Region Kursk befindet sich vollständig unter der Kontrolle der russischen Befreiungskräfte. Putins Armee verlässt das Dorf zügig, lässt Stellungen zurück und gibt schweres Gerät auf." Der Weiler Losowaja Rudka im Belgoroder Gebiet soll ebenfalls unter Kontrolle der Putin-Gegner sein. Auf Videos, die bislang nicht von unabhängiger Seite verifziert werden konnten, soll zu sehen sein, wie russische Soldaten um ihr Leben rennen. Außerdem zeigt ein Clip, wie ein gepanzerter Mannschaftswagen in die Luft gesprengt wird. Das russische Verteidigungsministerium sprach jedoch von einem gescheiterten versuchten Angriff Tjotkino. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Der ukrainische Militärgeheimdienst dementierte eine Beteiligung eigener Streitkräfte an der Aktion, die Einheiten hätten nur aus russischen Staatsbürgern bestanden. "Auf dem Gebiet der Russischen Föderation handeln sie absolut autonom, selbstständig und setzen ihr gesellschaftlich-politisches Programm um", sagte Sprecher Andrij Jussow dem Internetportal Ukrajinska Prawda.
Rebellen drohen Wladimir Putin mit "Marsch auf Moskau"
Ein Freiwilliger der Legion Freiheit Russlands brachte gegenüber "Newsweek" nach der "bisher ehrgeizigsten Operation" sogar einen möglichen "Marsch auf Moskau" ins Spiel. Laut dem Kämpfer Alexej Baranowski sei es das oberste Ziel, die "Befreiung Russlands von Putin" sicherzustellen. "Wir sind vielleicht nicht in der Lage, es jetzt zu schaffen, aber das ist unsere übergeordnete Mission." Zu der aktuellen Operation in der Nähe der ukrainischen Grenze sagte er: "Dies markiert einen neuen Meilenstein für die Widerstandsbewegung, und in den kommenden Monaten werden wir uns weiterhin komplexere Ziele für unsere Missionen setzen. Hoffentlich werden wir eines Tages das Hauptziel erreichen – die Zerstörung Putins und seines Regimes." Zuvor hatten die vermummten Kämpfer in ukrainischen Uniformen dazu aufgerufen, die Präsidentschaftswahl am kommenden Sonntag zu ignorieren. Im Frühjahr 2023 waren mehrere Versuche russischer Putin-Gegner gescheitert, sich im russisch-ukrainischen Grenzgebiet festzusetzen.
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gom/sba/news.de/dpa