Der Sieg von Wladimir Putin in der bevorstehenden Präsidentschaftswahl steht bereits fest. Experten befürchten, dass der Kremlchef dann noch gefährlicher werden könnte und skizzieren ein düsteres Szenario für den Westen.
Bei der Präsidentschaftswahl in Russland steht der Sieger bereits fest. Wladimir Putin möchte sich an diesem Wochenende für weitere sechs Jahre als Präsident bestätigen lassen. Experten befürchten, dass der Kremlchef nach der Wahl noch gefährlicher werden könne.
Präsidentschaftswahl in Russland nur "Parodie": Wladimir Putin steht bereits als Sieger fest
Erstmals in der Geschichte Russland findet die Präsidentschaftswahl über drei Tage statt. Ab Freitag (15.03.2024) sind 110 Millionen wahlberechtigte Russen dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Dass Wladimir Putin die Wahl gewinnt, steht außer Frage. Schließlich wurde die Opposition ausgeschlossen. Kremlkritiker bezeichnen die Wahl daher auch als "Parodie".
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"Putin hat eher eine zögerliche Art!" Eskaliert Waldimir Putin nach dem Wahlsieg?
Laut dem Russland-Experten Gerhard Mangott, Professor für Politikwissenschaft, vermeide es Putin derzeit mit dem Krieg in der Ukraine zu viel Aufmerksamkeit in Russland zu erregen - zumindest vor der Wahl. Ein Indiz dafür sei, das Ausbleiben einer weiteren Teilmobilmachung. Doch nach dem vorbestimmten Wahlsieg könnte sich das ändern. Derzeit häufen sich die Befürchtungen, dass Wladimir Putin nach den Wahlen weitere überzogene und aggressive Maßnahmen ergreifen könnte. Doch Mangott erteilt den Spekulationen jedoch eine klare Abfuhr. "So seltsam es klingt, aber Putin hat eher eine zögerliche Art. Er überlegt lange, bevor er einen radikalen Schritt geht", sagt er gegenüber "Focus Online". Jedoch hindere ihn diese Vorsicht nicht daran, fatale Entscheidungen zu treffen, wenn er seinen Realitätssinn verliere. Wahrscheinlicher sei, dass die Repressionen im Inneren noch härter werden. "Aber davon hätte sich Putin auch schon vor den Wahlen nicht abhalten lassen. Seine Herrschaftssicherung ist bei vielen Russen ohnehin nur noch Angst und Furcht", sagt Mangott.
"Selbst erfüllenden Prophezeiung!" Rutscht der Westen in einen Krieg gegen Russland?
Militärexperte Ralph Thiele hält jedoch ein schreckliches Szenario für möglich. Der ehemalige Bundeswehr-Oberst beobachtet an der Front derzeit eine "Strategie der anhaltenden Zermürbung, um den Widerstandswillen des Gegners zu brechen". Obwohl diese Strategie bereits eine russische Armee eliminiert habe, droht die Vernichtung einer weiteren. Dennoch macht Putin unbeirrt weiter. "Sein absehbarer Wahlerfolg wird ihm hierbei den Rücken stärken", sagt Theile gegenüber "Focus Online". Derzeit breite sich im Westen die Vorstellung aus, dass sich hinter einem möglichen Waffenstillstand ein russischer Großangriff gegen den Westen verstecken könne. Der Militärexperte hält diese Spekulationen jedoch für "brandgefährlich". Dadurch könne sich nicht nur die Bereitschaft des Westen für Investitionen in die Verteidigung verstärken, sondern sich auch zu einer "selbst erfüllenden Prophezeiung entwickeln, die den Westen in einen Krieg gegen Russland treibt".
"Als Ende der 80er Jahre der Eiserne Vorhang fiel, gab es in den mittel- und osteuropäischen Staaten bereits große Ängste vor einer gewaltsamen Rückkehr Russlands. Es bedurfte großer Überzeugungskraft westlicher Diplomaten und Militärs, um einen kooperativen Weg einzuschlagen", erzählt Thiele weiter. Während Russland damals schwach gewesen sei, habe sich die Situation mittlerweile geändert. "Ist es nicht höchste Zeit, wenigstens einmal sprachlich abzurüsten?", fragt sich der Experte. "Der Papst hat Recht. Auch Frieden erfordert Mut."
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