Wieder einmal flippt Ex-US-Präsident Donald Trump so richtig aus und wettert wegen vermeintlicher Beeinflussung der Wähler. Dann verliert er auch noch sein Vorwahl-Duell gegen Konkurrentin Nikki Haley.
In den US-Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner hat die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley ihren ersten Sieg im Duell gegen Ex-Präsident Donald Trump eingefahren. Haley entschied die parteiinterne Abstimmung im Hauptstadtdistrikt Washington für sich, wie die Republikanische Partei nach der Abstimmung mitteilte. Das Ergebnis ändert nichts an der eindeutigen Dominanz Trumps in dem Rennen, bricht allerdings dessen bisherige Siegesserie und beschert Haley zumindest einen symbolischen Erfolg - wenn auch nur einen kleinen. Trump hatte zuvor alle parteiinternen Vorwahlen mit Leichtigkeit gewonnen und ist auch bei den weiteren Abstimmungen der klare Favorit.
Donald Trump verliert plötzlich gegen Nikki Haley
Die Trump-Niederlage war durchaus abzusehen. Die US-Hauptstadt ist extrem demokratisch geprägt, urban, mit hohem Bildungsgrad. Washington gilt als Hochburg des Anti-Trump-Lagers, Anhänger des Ex-Präsidenten sind hier deutlich unterrepräsentiert - daher Haleys Erfolg, der aber eben eher symbolischer Natur ist.
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In der US-Hauptstadt an der Ostküste des Landes selbst leben rund 700.000 Menschen. Im Großraum Washington, also inklusive des Ballungsraumes drumherum, sind es mehrere Millionen. Nach Angaben der Republikanischen Partei wurden bei dem internen Votum in Washington nur gut 2000 Stimmen abgegeben, es gab nur ein einziges Wahllokal. Das Ergebnis hat daher begrenzte Aussagekraft. Teilnehmen können bei den meisten der Vorwahlen in den USA nur jene, die sich für die jeweilige Partei vorab registrieren lassen. Die Wahlbeteiligung ist daher oft vergleichsweise gering. Haley holte laut Partei in der US-Hauptstadt rund 63 Prozent der Stimmen, Trump rund 33 Prozent.
"Spatzenhirn"! Donald Trump wütet gegen Nikki Haley
Für Trump ist es aber zumindest ein Ärgernis, dass er in der Vorwahlserie nicht mehr ungeschlagen ist. Entsprechend pampig reagierte er auf Haleys Sieg. Auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social schrieb der Ex-Präsident, er habe sich "absichtlich von der Wahl in Washington ferngehalten, weil es der 'Sumpf' ist, mit sehr wenigen Delegierten und keinen Vorteilen". Haley, die er als "Spatzenhirn" beschimpfte, habe dagegen ihre ganze Zeit, ihr Geld und ihre Bemühungen auf die Abstimmung dort verwendet.
Er selbst habe stattdessen erst am Wochenende mehrere andere Vorwahlen gewonnen, schrieb Trump weiter und sprach von einer "kompletten Zerstörung eines sehr schwachen Gegners". Offen ist, wie lange Haley noch im Rennen bleiben wird, da ihr faktisch keine Chancen mehr eingeräumt werden, Trump zu schlagen. Selbst in ihrem Heimatstaat South Carolina, wo Haley einst Gouverneurin war, hatte Trump Ende Februar mit großem Abstand gesiegt.
Trump wettert wegen vermeintlicher Wahlbeeinflussung
Es sollte nicht die einzige Eskalation von Donald Trump bleiben. Zwei Tage vor dem Super Tuesday wetterte Trump, auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social wegen des Vorwurfs der "Wahleinmischung" durch das Justizministerium (DOJ). In seinem Post schrieb Trump: "Wir sind mitten in einer Wahl. Der Super Tuesday steht kurz bevor. Nach den Richtlinien des Justizministeriums sollten sie mich nicht strafrechtlich verfolgen." Der ehemalige US-Präsident beendete seine Attacke mit einer Botschaft in Großbuchstaben: "DAS IST WAHLBEEINFLUSSUNG UND SOLLTE VON DEN GERICHTEN GESTOPPT WERDEN!"
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rut/news.de/dpa
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