Wladimir Putin schreckt nicht davor zurück, die Geschichte für seine Zwecke zu missbrauchen und die Köpfe russischer Schüler mit Lügen zu füllen. Blättert man durch das neue Propaganda-Geschichtsbuch des Kreml, so wird das Ausmaß des Lügenkonstrukts deutlich.
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Die russische Propaganda-Maschinerie arbeitet nicht erst seit Beginn des Ukraine-Krieges auf Hochtouren. Der russische Präsident Wladimir Putin ist dafür bekannt, die Geschichte für seine Zwecke zu missbrauchen und Halbwahrheiten bezüglich historischer Ereignisse zu verbreiten.
Wladimir Putin schamlos - neues Propaganda-Geschichtsbuch für russische Schüler
Laut "Bild"-Zeitung soll es nun ein neues Propaganda-Geschichtsbuch für die Schüler der 10. und 11. Klassen in Russland geben, welches voll mit "Halbwahrheiten, Erfindungen und Kreml-Interpretationen der Geschichte" sein soll. Mitverfasst wurde das Werk von Wladimir Putins gutem Freund Wladimir Medinski. Nicht nur der Ukraine-Krieg wird in dem Kreml-Buch, das sich mit der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts beschäftigt, thematisiert, sondern auch der Mauerbau und die deutsche Wiedervereinigung.
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Diese Lügen tischt Wladimir Putin den russischen Schülern auf
Wie die Verfasser von Putins Propaganda-Buch schreiben, haben sich die USA geweigert, West-Berlin an die DDR zu übergeben. Aus dem von den Alliierten kontrollierten Teil Berlins sei sogar die Sabotage der DDR-Wirtschaft koordiniert worden, wodurch der DDR ein Schaden von mehreren Milliarden DM entstanden sein soll. Um welche Art der Sabotage es sich gehandelt hat, lassen die Verfasser allerdings offen. Auch die 140 Mauertoten, die man damals beklagen musste, werden in Putins Buch nicht erwähnt.
Kremlchef lügt bezüglich des Mauerbaus und der deutschen Wiedervereinigung
Die Wiedervereinigung lief laut Putin-Kumpel Wladimir Medinski so ab, dass Westdeutschland die DDR annektiert habe. Der friedliche Aufstand in der DDR sowie der Mauerfall finden keine Erwähnung in Putins Propaganda-Geschichtsbuch. "Es ist ein ideologisches und kein historisches Buch, das nun den Schülern vorliegt", erklärt der russische Historiker Jurij Pivavarov gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Die Jugendlichen sollen verstehen, dass hier die fortschrittliche DDR von den bösen Imperialisten aus dem Westen geschluckt wurde."
Propaganda-Geschichtsbuch erzählt Kreml-Narrativ vom Ukraine-Krieg
Große Aufmerksamkeit widmet das neue Propaganda-Buch auch der Ukraine und erzählt unter anderem das Kreml-Narrativ der "militärischen Spezialoperation zur Entnazifizierung". Weiterhin wird von den Verfassern behauptet, die Bevölkerung auf der Halbinsel Krim habe nach einem Umsturz in Kiew ein Teil Russlands werden wollen, weshalb man ein Referendum durchgeführte, bei dem sich die Mehrheit der Bevölkerung im März 2014 für die "Wiedervereinigung mit Russland" entschieden haben soll. Weiterhin wird behauptet, die Ukraine habe mit Unterstützung der Nato einen Angriff auf die Donbas Republiken geplant, weshalb Wladimir Putin 2014 beschlossen hat, den Donbas zu beschützen (und die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk schließlich annektierte).
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fka/news.de