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Sonntagsfrage Bundestag vom 24.2.2024: FOCUS-Umfrage sieht CDU/CSU bei 29 Prozent

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würde das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht 5 Prozent erreichen. Wahlsieger wäre die CDU/CSU mit 29 Prozent der Stimmen vor der AfD mit 19 Prozent.

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Wen würden Sie wählen, wenn heute Wahlen wären?  Bild: Adobe Stock / Mirko

Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 24.2.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn

Die CDU/CSU liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl vorn. Das zeigt eine FOCUS Umfrage vom 24.2.2024. 29 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 10 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 19 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 16 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 15 Prozent. Die Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 5 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentBundestag
InstitutVerian (Emnid)
AuftraggeberFOCUS
Befragte1.505
Art der BefragungTelefonisch
Veröffentlichungsdatum24.2.2024
Befragungszeitraum14.2.2024 bis 20.2.2024

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut Verian (Emnid) hatte bereits am 27. Januar 2024 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU/CSU 29 Prozent, konnte ihr Ergebnis also weder verbessern noch verlor sie Anteile. Die AfD stagniert bei 19 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 16 Prozent, die Grünen verlieren einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 27. Januar 2024Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU29 %29 %0
AfD19 %19 %0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands16 %16 %0
Bündnis 90/Die Grünen15 %16 %-1
Bündnis Sahra Wagenknecht5 %3 %2
Freie Demokratische Partei4 %4 %0
Die Linke3 %4 %-1

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 4,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 16 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 9,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,8 Prozent erreicht, gewänne also 0,2 Prozentpunkte dazu. Die FDP verlöre 7,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU29 %24,1 %4,9 Prozentpunkte
SPD16 %25,7 %-9,7 Prozentpunkte
FDP4 %11,5 %-7,5 Prozentpunkte
Grüne15 %14,8 %0,2 Prozentpunkte
AfD19 %10,3 %8,7 Prozentpunkte
Linkspartei3 %4,9 %-1,9 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht5 %xx

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 31 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 37 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 31 Prozent der Stimmen und damit 37 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 45 Prozent der Stimmen und rund 54 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, CSU, SPD45 %54 %ja
Rot-GrüneSPD, Grüne31 %37 %nein
Schwarz-GrünCDU, CSU, Grüne44 %52 %ja
Kenia-KoalitionCDU, CSU, SPD, Grüne60 %71 %ja

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Verian (Emnid) auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.505 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann telefonische befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.

Wie genau waren die Wahlprognosen in der Vergangenheit

Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 25.02.2024, 13:22 Uhr. +++

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