Annalena Baerbock hat sich beim G20-Treffen der Außenminister direkt an ihren russischen Kollegen Sergej Lawrow gewandt. Die Grünen-Politiker forderte Russland dazu auf, den Ukraine-Krieg sofort zu beenden.
Seit nunmehr fast drei Jahren bringt der russische Angriffskrieg Schmerz und Leid in der Ukraine. Doch an einen Rückzug seiner Truppen scheint Kreml-Chef Wladimir Putin weiter überhaupt nicht zu denken. Die Angst davor, dass der Konflikt noch weiter eskalieren könnte, bleibt groß. Die deutsche Grünen-Politikerin Annalena Baerbock richtete deshalb jetzt beim Treffen der G20-Treffen der führenden Weltwirtschaftsmächte in Rio de Janeiro (Brasilien) einen dringenden Appell an Russland.
Annalena Baerbock wendet sich direkt an russischen Außenminister Sergej Lawrow: "Sie müssen diesen Krieg jetzt beenden"
Annalena Baerbock wandte sich dazu direkt an ihren russischen Kollegen Sergej Lawrow und verlangte ein Ende des Krieges in der Ukraine. "Wenn Ihnen Menschenleben am Herzen liegen, wenn Ihnen Ihr eigenes Volk am Herzen liegt, russische Kinder und Jugendliche, müssen Sie diesen Krieg jetzt beenden", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch. Sergej Lawrow saß dabei drei Plätze links von ihr. "Wenn Russland diesen Krieg jetzt beenden würde, wäre morgen der Weg zum Frieden und zur Gerechtigkeit weit offen", fügte Baerbock hinzu.
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Annalena Baerbock fordert beim G20-Treffen "Bereitschaft zur Selbstreflexion"
An die anderen Mitglieder der Runde gerichtet appellierte die deutsche Außenministerin: "Wenn wir eine 'gerechte Welt' aufbauen wollen, müssen wir Kriege und Krisen gemeinsam angehen. Entschlossen, respektvoll und mit der Bereitschaft zur Selbstreflexion." Sie respektiere die unterschiedlichen Perspektiven zum Krieg in der Ukraine. Ein Land, das 10.000 Kilometer von Kiew entfernt sei, empfinde eine andere Bedrohung der Sicherheit als ein Land in Europa.
Deutsche Außenministerin spricht über russische Aggression
Aber "Russlands Aggression ist mehr als ein regionaler Konflikt", mahnte Baerbock. Der russische Angriffskrieg "fordert uns alle auf, die Grundprinzipien, die uns alle schützen, entschlossen zu verteidigen: die Charta der Vereinten Nationen, das Völkerrecht und die Menschenrechte. Diese Prinzipien schützen alle Nationen, egal wie groß oder klein."
Der G20-Runde gehören neben Deutschland, Frankreich und den USA unter anderem auch Russland und China an. Die G20-Gruppe steht für etwa 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft und 60 Prozent der Weltbevölkerung. Brasilien hat aktuell den Vorsitz.
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gom/bos/news.de/dpa
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