Mahnende Worte von Margus Tsahkna. Der estnische Außenminister warnte seine Nato-Verbündeten davor, sich von Wladimir Putin und den angeblich im Weltraum stationierten russischen Atomwaffen einschüchtern zu lassen. Man dürfe sich keinesfalls durch eine vermeintliche Atom-Bedrohung davon ablenken lassen, der Ukraine weiterhin zu helfen.
Die Gerüchte aus den Vereinigten Staaten, Wladimir Putin habe russische Atomwaffen im All stationiert, sorgten in der vergangenen Woche für große Besorgnis. Doch der estnische Außenminister Margus Tsahkna reagierte alarmiert und erklärte am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz, die Nato dürfe sich durch derlei Atom-Spekulationen und eine mögliche Nuklear-Bedrohung aus dem Weltall nicht von ihrem eigentlichen Ziel, die Ukraine weiterhin im Kampf gegen Wladimir Putin und seine Schergen zu unterstützen, ablenken lassen.
Estland-Außenminister warnt Nato: Atomwaffen im Weltall eine Ablenkung
Wie das Nachrichtenportal "newsweek.com" berichtet, erklärte der Estland-Außenminister, es mache "keinen Unterschied", wo sich die russischen Atomwaffen befinden. "Wir dürfen keine Angst vor einer nuklearen Eskalation haben, denn wir müssen uns jetzt um die Unterstützung der Ukraine kümmern", so Tsahkna. "Wir müssen verfolgen, was passiert. Das gehört zu unserer täglichen Arbeit. Aber wir dürfen keine Angst haben. Punkt."
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Tsahkna erinnerte seine Nato-Verbündeten erneut daran, dass Wladimir Putins perfider Angriffskrieg, der sich in wenigen Tagen zum zweiten Mal jährt, bereits Hunderttausende Menschenleben gefordert hat und weitere fordern wird, sollte die Nato die Ukraine nicht weiterhin mit Waffen beliefern. Der estnische Außenminister betonte, dass Putin durch seine Invasion in der Ukraine "eine neue Ära der Sicherheitsangst in Europa und Nordamerika ausgelöst hat". Genau diese Angst sei Wladimir Putins großes Ziel, wenn er dem Westen immer wieder mit einem Atomschlag droht.
Spekulationen um Putin-Atomschlag im Weltall
Laut den Berichten aus den USA dienen die mutmaßlich im Weltraum stationierten russischen Atomwaffen nicht dazu, Menschen anzugreifen oder einen Atomschlag auf der Erde auszuführen. Laut John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, könnte Russland mit seinen Weltraum-Atomwaffen versuchen, wichtige Satellitennetze der USA und ihrer Verbündeten zu stören oder gar zu zerstören. Russland hat die Spekulationen bislang zurückgewiesen. Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow, der für Fragen der Rüstungskontrolle zuständig ist, bezeichnete die Berichte zudem als "böswillige Erfindung".
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