"Unentschlossenheit, Ausweichen, Rumdrucksen": Die Reaktionen auf das neue Frage-Antwort-Video von Olaf Scholz sind vielfältig. Allerdings scheinen nur wenige Wähler überzeugt zu sein. Für viele ist das "einfach nur peinlich".
Bisweilen wird unseren Politikern vorgeworfen, nicht nah genug an den Bürgern dran zu sein oder im schlimmsten Fall gar unnahbar oder nicht greifbar zu wirken. Wer soll dafür schon sein Kreuz auf dem Wahlzettel machen? Auch Olaf Scholz sieht sich diesen Vorwürfen hin und wieder ausgesetzt. Doch der Bundeskanzler, dem ob der Politik seiner Ampel-Regierung seit Monaten ein kräftiger Gegenwind ins Gesicht bläst, möchte dem entgegenwirken. Mit dem Format "Frag den Kanzler" will er sich von einer anderen Seite zeigen, bisweilen auch über Privates sprechen.
Olaf Scholz verspottet für "Frag den Kanzler"-Videos
So klärte Olaf Scholz zuletzt bereits darüber auf, ob er lieber Curry- oder Weißwurst möge und wie er zu Ketchup oder Mayonnaise stehe. Die Resonanz auf die Videos, die auf den Social-Media-Kanälen des Kanzlers veröffentlicht wurden, war groß. Doch natürlich fanden und finden sich auch hier "kritische Stimmen", um es freundlich auszudrücken. Heftiger Spott für den Bundeskanzler blieb da nicht aus. Teilweise durchaus nachvollziehbar: Während deutschlandweit gegen die AfD protestiert wurde, erging sich Scholz in der Frage nach seinem Lieblings-Dip für Pommes. Zumindest das Timing war nicht immer besonders gut. Doch das ist vielleicht eher ein Fingerzeig für sein Social-Media-Team.
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Wähler wüten gegen Olaf Scholz nach neuem Instagram-Video bei "Frag den Kanzler"
Keine Frage: Auf einer Instagram-Seite wird man nie alle Betrachter zufriedenstellen können. Als Akteur einer politischen Partei gleich gar nicht. Doch Scholz hält an dem Format fest. In einem neuen Kanzler-Video (siehe weiter unten) geht er in gewohnter Manier nicht nur politischen Fragen nach ("Was ist die doppelte Staatsbürgerschaft?" und "Was sind die großen Vorhaben in der zweiten Halbzeit der Legislatur?"). Auch der private Scholz findet einmal mehr statt. So stellt der Kanzler zum Beispiel klar, dass er "als Kind lieber einen Kater statt eines Hundes hatte", persönlich keinen Favoriten bei den Hamburger Fußball-Clubs HSV beziehungsweise St. Pauli ausmachen könne und sich nicht auf einen Lieblingsfilm festlegen will.
Doch etwas mehr Entscheidungsfreudigkeit hätte sich der eine oder Instagram-Kommentator da durchaus gewünscht. "Noch nie so eine unauthentische Person gesehen. Nichtmal bei Fußballvereinen oder Filmen kann er was eindeutiges sagen", "Einfach nur peinlich diese Fragen", "Kein klares Nein, kein klares Ja... Wie in politischen Antworten..." und "Ich bin kein Fan vom Kanzlerbashing. Dass nicht alles richtig läuft ist hinlänglich bekannt. Aber diese kläglichen Versuche etwas menschliches aus der Politikerfigur Olaf Scholz zu bekommen gehen ziemlich nach hinten los.. Was bleibt? Unentschlossenheit, Ausweichen, Rumdrucksen", heißt es da unter anderem. Überzeugt man so seine potenziellen Wähler?
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