Donald Trump schockte mit Aussagen, er würde Nato-Staaten, die nicht genug für die Verteidigung ausgeben, bei einem russischen Angriff nicht beschützen. Jetzt schlägt der CDU-Politiker Norbert Röttgen Alarm. Seiner Meinung nach könnte der Ex-US-Präsident vor allem Deutschland gemeint haben.
Es waren unglaubliche Sätze, die am Wochenende bei einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina fielen. Donald Trump sagte, dass er Nato-Staaten, die ihren finanziellen Verpflichtungen im Militärbündnis nicht nachkommen, im Falle eines russischen Angriffs nicht unterstützen würde. Im Gegenteil würde der Ex-US-Präsident Kreml-Chef Wladimir Putin sogar zu einem Angriff ermutigen. Prompt folgten entsetzte Reaktionen aus dem Weißen Haus und der Nato-Bündnispartner. Auch in Deutschland ist die Kritik an Trump, der für die Republikaner im Herbst dieses Jahres erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, groß. Manch einer ist sogar der Meinung, dass es der 77-Jährige mit seinen Worten speziell auf Deutschland abgesehen hat.
Donald Trump erklärt Deutschland zum "Freiwild" laut CDU-Politiker Norbert Röttgen
So warnt CDU-Außenexperte Norbert Röttgen (58) gegenüber der "Bild" vor einer existenziellen Krise der Nato, sollte Donald Trump im Herbst die US-Wahl gewinnen. Trump würde das westliche Militärbündnis "rein transkational" verstehen. "Wer aus seiner Sicht nicht ausreichend zahlt, wird von den USA nicht beschützt. Diese Staaten erklärt er zum Freiwild – gemeint sind in erster Linie wir Deutschen." Das Land müsse "verstehen, dass wir schon bald gar keine andere Wahl mehr haben könnten, als uns selbst zu verteidigen und das in einer Zeit, in der in Europa Krieg herrscht. Wir müssen das als Europäer schaffen, weil alles andere eine Kapitulation vor Putin wäre." Norbert Röttgen fordert deshalb ein massives Hochfahren der Rüstungsproduktion in Europa. Außerdem kritisiert er Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) für dessen Aussagen, die Ukraine wäre ohne US-Hilfe verloren.
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Scharfe Kritik an Donald Trump von republikanischer Konkurrentin Nikki Haley
Donald Trump wird unterdessen in den USA auch aus den Reihen seiner eigenen Partei scharf kritisiert. Seine republikanische Konkurrentin, Nikki Haley, sagte: "Man schlägt sich nicht auf die Seite eines Verbrechers, der seine politischen Gegner tötet", sagte die ehemalige Gouverneurin von South Carolina in einem Interview des US-Senders CBS. "Man schlägt sich nicht auf die Seite von jemandem, der in ein Land einmarschiert." Wegen Putin seien eine halbe Million Menschen gestorben oder verletzt worden. "Das Letzte, was wir wollen, ist, uns auf die Seite Russlands zu stellen."
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gom/sba/news.de/dpa
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