Aktuelle Auswertungen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) enthüllen, dass die Asylanträge in Deutschland gesunken sind. Doch die aktuelle Asylstatistik enthüllt ein großes Aber in Bezug auf die Abschiebungen.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat seine neue Asylstatistik veröffentlicht. Demnach sind die Asylanträge im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut BAMF wurdenim Januar diesen Jahres 26.376 Erstanträge registriert. Im Januar waren es noch 29.072 Erstanträge, als 9,3 Prozent mehr.
Neue Asylstatistik 2024: Zahl der Asylanträge in Deutschland gesunken
Deutlich gefallen sind die Zahlen der in Deutschland ankommenden Syrer und Afghanen. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, machen sie die größte Gruppe der Antragsteller aus. Im Januar 2023 kamen laut Asylstatistik 9.011 Syrer nach Deutschland und stellten einen Erstantrag. Im Januar 2024 waren es nur noch 7.643 Erstanträge. Die Zahl der Afghanen, die einen Erstantrag stellten, sank noch mehr. Waren es im 2023 noch 5.784 Erstanträge, sank die Zahl im Januar 2024 auf 3.479 Asylanträge.
Laut "Bild" ist auch die Zahl der Folgeanträge im Januar im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Waren es 2023 noch 2.290 Folgeanträge, so wurden 2024 nur noch 1.965 Folgeanträge gestellt. Rechnet man die Erst- und die Folgeanträge zusammen, so stellten im Januar 28.242 Menschen einen Asylantrag in Deutschland. Damit ist die Zahl der Anträge um 10 Prozent gesunken.
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Asylstatistik Deutschland: Fast die Hälfte aller Asyl-Anträge im Januar 2024 bewilligt
Auffällig in der neuen Asylstatistik: Die Zahl der Asylanträge von Menschen aus der Türkei ist gestiegen. Im Januar 2023 waren es 3.684 Antragsteller und Antragstellerinnen aus der Türkei, im Januar 2024 stieg die Zahl der Erstanträge um 28 Prozent auf 4.727 Erstanträge. Laut "Bild" sind jedoch nur 8,2 Prozent der Anträge der Türken erfolgreich. Wesentlicher höher sind die Quoten bei den Syrern (86,1 Prozent) sowie den Afghanen (68,5 Prozent). Insgesamt war fast die Hälfte aller Anträge erfolgreich. Die Gesamtschutzquote liegt im Januar 2024 bei 45,1 Prozent.
Neue Asylstatistik offenbart großes Aber: Nach Ablehnung erfolgt keine Abschiebung
Die neue Asylstatistik 2024 offenbart allerdings auch ein großes Aber. Denn auch wenn die Erst- und die Folgeanträge nicht abgelehnt werden, werden die Antragsteller nicht direkt abgeschoben. Denn oftmals ziehen die abgelehnten Asylbewerber vor Gericht und die Verfahren dauern dann bundesweit auch noch einmal gut zwei Jahre.
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