Die Spekulationen um eine mögliche Erkrankung Wladimir Putins nehmen nicht ab. Nun wurde der Kremlchef in einem Interview direkt mit der Frage konfrontiert, ob er paranoid sei. DAS hatte der russische Präsident dazu zu sagen.
Diese Frage dürfte bislang noch niemand dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gestellt haben. Der umstrittene Fox-News-Moderator Tucker Carlson war nach Moskau gereist, um den Kremlchef persönlich zu interviewen.
Wladimir Putin irre oder krank? Kremlchef spricht über Paranoia-Gerüchte
Das 127 Minuten lange Interview wurde am Dienstag (06.02.2024) im Kreml aufgezeichnet und am Donnerstagabend (deutsche Nacht zu Freitag, 09.02.2024) zur Primetime in den USA veröffentlicht. Erwartungsgemäß hat Wladimir Putin das Gespräch zwar dominiert, doch eine bestimmte Frage des rechten Talkmasters hatte der 71-Jährige wahrscheinlich nicht kommen sehen: Carlson sprach Putin auf seine angebliche Paranoia an.
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Wladimir Putin paranoid? Kreml-Tyrann soll Angst vor Krankheiten haben
In den vergangenen Monaten wurde in den Medien immer wieder darüber spekuliert, der Kremlchef sei paranoid geworden. Während der Corona-Pandemie soll Wladimir Putin sich weitestgehend isoliert haben und infolgedessen eine Paranoia in Bezug auf Krankheiten entwickelt haben. So hatte in der Vergangenheit unter anderem Putins XXL-Tisch für Aufsehen gesorgt, an dem er und diverse andere Staatsoberhäupter bei Treffen im Kreml Platz genommen hatten.
US-Moderator Tucker Carlson nennt Putin paranoid bezüglich US-Angriff auf Russland
Allerdings warf Tucker Carlson Putin bei seinem Interview keine Paranoia bezüglich Krankheiten, sondern bezüglich seiner geopolitischen Ansichten vor. Der TV-Moderator wollte von dem russischen Präsidenten wissen, ob er paranoid bezüglich eines Angriffs der USA auf Russland sei. So behauptete Carlson, Putin sei "zu dem Schluss gekommen, dass die Vereinigten Staaten über die NATO einen 'Überraschungsangriff' auf Russland starten könnten. Für amerikanische Ohren klingt das paranoid."
Wladimir Putin reagiert ungehalten auf Paranoia-Vorwurf
Wladimir Putin reagierte ungehalten und polterte: "Es ist nicht so, dass Amerika, die Vereinigten Staaten einen Überraschungsangriff auf Russland starten würden. Das habe ich nicht gesagt. Führen wir eine Talkshow oder ein ernstes Gespräch?" Carlson reagierte darauf mit einem Lacher und bot Putin an, dessen eigene Worte noch einmal zu zitieren. Doch der Kreml-Tyrann ignorierte ihn und begann damit, den "historischen Hintergrund" zu erklären.
Tucker Carlson drohen EU-Sanktionen nach Putin-Interview
In den USA wurde Tucker Carlson für das Putin-Interview scharf kritisiert. Man hatte ihm vorgeworfen, russische Regierungspropaganda zu unterstützen. Auch der Umstand, dass er für das Interview nach Russland gereist ist, während der Krieg in der Ukraine weitergeht, dürfte Folgen haben. So hatten Guy Verhofstadt und Urmas Paet, Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP) und ehemalige belgische beziehungsweise estnische Premierminister, gegenüber dem US-Nachrichtenportal Newsweek angedeutet, dass Carlson wegen des Interviews mit EU-Sanktionen rechnen müsse.
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fka/loc/news.de/dpa
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