Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würde das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht 5 Prozent erreichen. Wahlsieger wäre die CDU/CSU mit 32 Prozent der Stimmen vor der AfD mit 18 Prozent.
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 06.2.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine Umfrage vom 06.2.2024. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 32 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 14 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 18 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 16 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 13 Prozent. Die Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 5 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | GMS |
Auftraggeber | keiner |
Befragte | 1.012 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 06.2.2024 |
Befragungszeitraum | 31.1.2024 bis 05.2.2024 |
Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Das Meinungsforschungsinstitut GMS hatte bereits am 3. Januar 2024 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU/CSU 33 Prozent, verlor also seitdem einen Prozentpunkt. An Zustimmung verlieren hat auch die AfD, sie legt um 5 Prozentpunkte zu. Die SPD schneidet 2 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 0 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 3. Januar 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 33 % | -1 |
AfD | 18 % | 23 % | -5 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 16 % | 14 % | 2 |
Bündnis 90/Die Grünen | 13 % | 13 % | 0 |
Bündnis Sarah Wagenknecht | 5 % | x % | 5 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 6 % | -2 |
Freien Wähler | 3 % | 3 % | 0 |
Die Linke | 2 % | 3 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 7,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 16 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 9,7 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 7,5 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 11,5 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 1,8 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 24,1 % | 7,9 Prozentpunkte |
SPD | 16 % | 25,7 % | -9,7 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 11,5 % | -7,5 Prozentpunkte |
Grüne | 13 % | 14,8 % | -1,8 Prozentpunkte |
AfD | 18 % | 10,3 % | 7,7 Prozentpunkte |
Linkspartei | 2 % | 4,9 % | -2,9 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 5 % | x | x |
Freie Wähler | 3 % | 2,4 % | 0,6 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 29 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 35 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 29 Prozent der Stimmen und damit 35 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 48 Prozent der Stimmen und rund 57 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 48 % | 57 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 29 % | 35 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 45 % | 54 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 61 % | 73 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts GMS auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.012 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 07.02.2024, 07:22 Uhr. +++
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roj/news.de