Bei einem Treffen mit seinen Wahlkampfaktivisten donnerte Wladimir Putin, dass sich "das historische Russland" erhoben habe. Gleichzeitig sprach er einmal mehr von "geschichtlich zu Russland gehörenden Gebieten". Was für ein irrer Auftritt.
Um eine passende Rechtfertigung für seinen Angriffskrieg auf die Ukraine ist Wladimir Putin nicht verlegen. Vor knapp zwei Jahren befahl der Kreml-Chef den Angriff auf das russische Nachbarland. Bei einem Treffen mit seinen Wahlkampfaktivisten erklärte Putin jetzt, dass Russland dazu gezwungen werde, seine Interessen durch bewaffnete Kämpfe zu verteidigen.
Wladimir Putin: Völlig verrückter Auftritt! "Das historische Russland ist auferstanden"
Weiter tönte Putin, innerhalb der starken und stabilen Gesellschaft sei das "historische Russland auferstanden" und würde ihm Rückhalt geben. Man kann den Bezug zur russischen Präsidentenwahl am 17. März direkt herstellen. Doch die russische Präsidentenwahl wird schon jetzt von Betrugs- und Manipulationsvorwürfen begleitet und dient aus Kremlsicht vor allem dazu, Putin seine fünfte Amtszeit zu sichern. Da wundert der Propaganda-Auftritt nicht.
Laut Putin steht das Land geschlossen hinter ihm. Eine Meinungsumfrage, die auf dem Twitter-Account von Anton Geraschenko, früherer Berater des ukrainischen Innenministers, zitiert wird, steht dem allerdings entgegen. Dort wird behauptet, dass laut einer im Januar durchgeführten Umfrage des russischen Meinungsforschungszentrums weniger als zehn Prozent der Russen stolz auf Putin, die russischen Streitkräfte und ihr Vorgehen in der Ukraine sind. Jedoch würde der Umfrage zufolge mehr als die Hälfte der russischen Bürger (52 Prozent) "ein Gefühl des Stolzes" empfinden, wenn sie "an Russland denke". Ein Interesse daran, Russlands Grenzen weiter auszudehnen, haben hingegen nur neun Prozent der Befragten.Putin discusses that "historical Russia has risen."
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) January 31, 2024
Meanwhile, according to an opinion poll conducted by Russian Public Opinion Research Center in January, less than 10% of Russians feel pride in Putin, the Russian armed forces and their actions in Ukraine.
According to the… pic.twitter.com/u7vI2px1Bw
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Wladimir Putin spricht von "historisch zu Russland gehörenden Gebieten"
Derweil will Wladimir Putin seine Herrschaft über den illegal annektierten Teil der Südukraine weiter festigen. Der russische Präsident hat die Banken seines Landes aufgefordert, nicht zu zögern und sich in den annektierten Gebieten der Ukraine zu betätigen. "Das, was sie früher gefürchtet haben, die Sanktionen, das ist längst passiert. Warum sich fürchten?", sagte Putin in Moskau bei einer Sitzung über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region. "Man muss aktiver in diese Gebiete gehen und dort arbeiten", erklärte er der Agentur Tass zufolge.
Putin sprach von einer raschen Integration der Gebiete in die russischen Strukturen. Bereits zwei Millionen Menschen erhielten regelmäßig Renten und andere Zahlungen, sagte er. Bis 2025 sollten es fünf Millionen Menschen sein. Tatsächlich knüpft die Besatzungsmacht aber Berichten zufolge Renten daran, dass die dort lebenden Ukrainer russische Pässe annehmen. Der Kremlchef gab das Ziel aus, die - wie er sagte - "historisch zu Russland gehörenden Gebiete" bis 2030 auf durchschnittlichen russischen Lebensstandard zu bringen.
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rut/news.de/dpa
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