Donald Trump könnte bald die Kontrolle über sein Immobilienimperium verlieren. Laut Experten könnte seine Tochter Ivanka Trump bald die Geschäfte übernehmen, wenn ihr Vater seinen Betrugsprozess verliert.
Donald Trump könnte schon wieder eine Schlappe drohen. Nachdem der Ex-US-Präsident von der Autorin E. Jean Carroll wegen Verleumdung angeklagt wurde, sprach ihn ein Gericht für schuldig. Er muss 83 Millionen US-Dollar zahlen. Gegen den 77-Jährigen laufen noch weitere Prozesse, unter anderem wegen Betrugs. Laut einem Wirtschaftsexperten könnte er deswegen sein Immobilienimperium an seine Tochter Ivanka Trump verlieren.
Neuer Prozess: Donald Trump droht Millionen-Strafe und Immobilienverbot wegen Betrugs
In dem 370 Millionen US-Dollar schweren Zivilprozess geht es um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump, dessen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Trump bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet den Rechtsstreit als politisch motiviert, um seine Präsidentschaft zu verhindern.
Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine Präsidentschaftsbewerbung drohen dem Republikaner Trump zwar nicht, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen. Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf. Im September 2023 entschied Richter Arthur Engoron, dass Trump und seine beiden Söhne bei der Bewertung ihrer Immobilien betrogen haben. Dagegen wurde Berufung eingelegt. Der Prozess endete am 11. Januar.
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Prozess-Schock für Trump: Ivanka Trump könnte Immobiliengeschäfte übernehmen
Sollten Trump und seine Söhne den Prozess verlieren und keine Immobiliengeschäfte mehr in New York machen dürfen, dann könnte Ivanka Trump übernehmen. Das erklärte Eric C. Chaffee, Juraprofessor an der Case Western Reserve University in Ohio und Experte für Wirtschaftsrecht gegenüber "News Week". Womöglich würde Trump versuchen, die Geschäfte anderen Familienmitgliedern zu übertragen. Ivanka könnte die Geschäfte führen, sagte Anwalt Paul Golden. Die Klagen gegen Ivanka Trump wurden abgewiesen. Deshalb "scheint es, dass es ihr streng genommen erlaubt wäre, in der New Yorker Immobilienbranche zu arbeiten, unabhängig von der endgültigen Entscheidung von Richter Engoron", sagte Golden. Sie müsse sich dann aber an die Entscheidung des Gerichts halten. Alle Zertifikate von Unternehmen, die Trump und seine Söhne besitzen oder kontrollieren, müssen für ungültig erklärt werden. Jemand, der die Geschäfte des Unternehmens weiterführt, muss sich daran halten. Das gilt dann auch für Ivanka Trump. Ein Urteil soll am 31. Januar fallen. In diesem Zusammenhang werden auch noch weitere Vorwürfe wie Versicherungsbetrug oder gefälschte Geschäftsberichte mit behandelt. Sollte das Gericht gegen Trump entscheiden, "wäre ein solches Verbot angesichts der Geschichte seiner Familie in der New Yorker Immobilienbranche eine schwere Strafe", erklärt Chaffee.
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bos/loc/news.de/dpa
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