Viel deutlicher kann man eine Atom-Drohung nicht formulieren. Ein Putin-Vertrauter drängt den Kreml dazu, seine Atomwaffen näher an die USA zu verlegen. Konkret nennt er dabei Kuba, Venezuela und Nicaragua.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor knapp zwei Jahren schwingt eine Angst stets mit: der Einsatz von Atomwaffen und die Ausweitung des Konflikts zu einem globalen Krieg. Mehr als einmal waren von Wladimir Putin und seinen (Propaganda-)Vertrauten mehrdeutige Warnungen diesbezüglich zu hören. Im russischen Staatsfernsehen wird seit zwei Jahren gegen die Nato gehetzt und mit Angriffen auf London, Paris und Berlin gedroht.
Wladimir Putin eskaliert: Duma-Abgeordneter warnt vor "nächster Phase des Krieges"
Auch von russischen Politikern sind immer wieder bedrohliche Äußerungen zu vernehmen. Bereits zuletzt warnte Alexej Schurawljow, russischer Abgeordneter und Mitglied der Staatsduma, der für seine nationalistischen und militaristischen Tendenzen bekannt ist, vor der "nächsten Phase des Krieges". Konkret meinte er damit Angriffe auf Nato-Länder, die im Sinne der russischen Propaganda Moskau bedrohen würden. Völlig irre: Zuerst müsste man Polen angreifen, ließ er wissen.
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Schurawljow will russische Atomwaffen näher an die USA verlegen
Jetzt legt Schurawljow nach: Sein Land solle Atomwaffen in "befreundeten Ländern" in der Nähe der Vereinigten Staaten stationieren. Man fühlt sich unweigerlich an die Kuba-Krise vom Oktober 1962 erinnert, als die Welt inmitten des Kalten Krieges knapp vor dem Ausbruch des Dritten Weltkrieges stand. Schurawljow seinerseits verwies beim Messenger Telegram auf Berichte, wonach Washington angeblich einige seiner eigenen taktischen Atomwaffen nach Europa verlegen wolle. Das russische Außenministerium warnte die USA bereits im vergangenen September, dass die Stationierung von Atomwaffen in Großbritannien von Moskau als Eskalation betrachtet würde, die zu "Gegenmaßnahmen" der russischen Streitkräfte führen könnte.
Putin-Vertrauter droht mit Atomwaffen-Angriff auf die Vereinigten Staaten
In seinem Post schrieb Schurawljow, sein Land solle die Stationierung von Atomwaffen in "befreundeten Ländern wie Kuba, Venezuela und Nicaragua" erwägen, da diese näher an den USA liegen würden. Viel unvermittelter kann man eine Atomwaffen-Drohung wohl nicht überbringen. Die russischen Hyperschall-Raketen würden die Vereinigten Staaten schneller erreichen als andersherum. "Und dann sind da noch unsere U-Boote, von denen man im Allgemeinen nicht weiß, wo sie sich in den Weltmeeren befinden, und die strategische Luftfahrt - wir haben etwas, um auf alle Versuche der Vereinigten Staaten und der von ihnen kontrollierten Nato zu reagieren", verdeutlicht er sein Ansinnen.
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rut/news.de