In einem Interview mit ARD-Talkmasterin Caren Miosga warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jetzt eindringlich von einem Dritten Weltkrieg. DAS hält er von der Scholz-Politik in der äußert angespannten Lage.
Am Sonntagabend (28.01.) ging es bei ARD-Talkmasterin Caren Miosga um die Frage "Kann die Ukraine diesen Krieg noch gewinnen, Herr Selenskyj?". Natürlich kam dabei, wie der Titel bereits ankündigte, der ukrainische Präsident zu Wort. Zudem diskutierten SPD-Politiker Lars Klingbeil, Osteuropa-Expertin Sabine Fischer (55) und ARD-Studioleiter Vassili Golod (30) aus Kiew mit.
"Definitiv der Dritte Weltkrieg!" Wolodymyr Selenskyj im Interview bei "Caren Miosga" am 28.01.24
In einem vorab aufgezeichneten Interview äußerte sich Wolodymyr Selenskyj jetzt gegenüberCaren Miosga zu Olaf Scholz' Politik und fand lobende Worte für den Bundeskanzler. Der habe verstanden, "dass Putin nicht nur ein Name ist, sondern eine Bedrohung, und nicht nur eine Bedrohung für die Ukraine" sei. Scholz erkenne, "dass Russland näher an Deutschland heranrückt, wenn wir nicht durchhalten".
Selenskyj könne nicht sagen, "wo das passierten wird", ob in Deutschland, Polen oder den baltischen Staaten. "Aber ich denke, dass der Bundeskanzler versteht, dass es ein solches Risiko gibt, und das ist definitiv der Dritte Weltkrieg!", so der ukrainische Präsident.
Selenskyj übt Kritik an Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel
Im gleichen Atemzug seiner Lobeshymne für Scholz übte Selenskyj zudem scharfe Kritik an der einstigen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er wirf ihr vor, trotz der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 weiter Geschäfte mit Wladimir Putin gemacht zu haben. "Wir alle hätten verdient, dass Deutschland Russland klarmacht, dass man das Völkerrecht nicht verletzen darf!", begründete Selenskyj den Vorwurf. Scholz dagegen erkenne, "dass er nicht nur deutscher Bundeskanzler ist, sondern einer der Leader in Europa".
So kommt die "Caren Miosga"-Talkrunde bei den Zuschauern an
Wie schnitt die Sendung bei den ARD-Zuschauern ab? Offenbar sehr gut: "Die gestrige Sendung von Carmen Miosga mit dem Interview mit Wolodymyr Selenskyj (in der Sendung in Teilen gezeigt) ist ein must see!", heißt es in einem Tweet auf der Plattform X. "Frau Miosga setzt neue Maßstäbe. Sehr guter Talk. Mit Mehrwert. Da können @maischberg
(mit Komikern) und @hartaberfair (mit Aktivist) einpacken. Kein Klamauk, gute Gäste", lobt zudem ein weiterer User die Talkmasterin. Doch es gibt auch kritische Stimmen zu ihrem Interview-Stil: "Caren Miosga ist keine Anne Will. Auch wenn der Tisch an Richard David Precht erinnert, das ist es ebenfalls nicht. Man kann den Talk schlecht irgendwie zuordnen. Ein Bezug will sich nicht einstellen. Zum Kern der Sache kommt man nicht."
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