Wladimir Putin hat den Einmarsch in die Ukraine immer wieder damit begründet, das Land entnazifizieren zu wollen. Nun nimmt der Kremltyrann drei weitere Nato-Staaten ins Visier. Auch diesen drei EU-Ländern wirft er Nazismus vor.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bei einer Gedenkveranstaltung am Samstag (27.01.2024) als Kampf gegen den Nazismus bezeichnet.
Wladimir Putin greift bei Weltkriegsgedenken Ukraine und Baltikum an
"Wir tun alles, alles, um den Nazismus zu unterbinden und endgültig auszurotten", sagte er Medien zufolge am Samstag bei der Eröffnung eines Denkmals für zivile Opfer des faschistischen Terrors nach dem Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion. Der Kremlchef führte nicht nur die Ukraine, sondern auch das Baltikum als aktuelle Beispiele für das Erstarken des Nazismus auf.
Russland-Präsident Putin droht Litauen, Lettland und Estland
Die baltischen Staaten "erklären Zehntausende zu Untermenschen, nehmen ihnen die elementarsten Rechte und setzen sie Hetze aus", behauptete der russische Präsident. Die Ukraine wiederum "heroisiert Hitlers Helfer und SS-Leute, setzt Terror gegen Missliebige ein", so Wladimir Putin weiter. Der Kreml hat seinen seit fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg auf die Ukraine immer wieder mit der angeblichen Notwendigkeit gerechtfertigt, die dort lebende russischsprachige Bevölkerung vor Angriffen ukrainischer Nationalisten schützen zu müssen. Kriegsgegner und Oppositionelle in Russland sind schweren Repression ausgesetzt.
Putin und Lukaschenko bei Weltkriegsgedenken nahe St. Petersburg
Wladimir Putin nahm am Samstag zusammen mit Belarus' Machthaber Alexander Lukaschenko an der Eröffnung des Weltkriegsdenkmals in der Nähe von St. Petersburg teil. Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1944, durchbrachen sowjetische Truppen den Belagerungsring, den die deutsche Wehrmacht um Leningrad, das heutige St. Petersburg, geschlossen hatte. Damit beendete sie eins der schwersten Kriegsverbrechen. In den fast 900 Tagen der deutschen Belagerung waren in der Stadt mehr als eine Million Menschen durch Bombardierung, Hunger und Kälte ums Leben gekommen.
Wladimir Putin wirft Lettland "schweinische" Behandlung von Russen vor
Der Kremlchef hatte Litauen, Lettland und Estland, die allesamt Mitglieder der Europäischen Union und der Nato sind, in den vergangen Woche und Monaten wiederholt gedroht. So hatte Wladimir Putin Anfang Dezember über die Politik in Lettland gesagt: "Ich glaube nicht, dass das Glück zu denen ins Haus kommt, die eine solche Politik verfolgen." Wer Teile seiner Bevölkerung "schweinisch" behandele, brauche sich anschließend nicht darüber zu wundern, wenn genau diese Bevölkerungsgruppe sich gegen die Regierung wende. Gemeint war der Umgang mit den Russen in Lettland.
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Schutz vor Putin! Litauen, Lettland und Estland wollen Verteidigungsanlagen ausbauen
Aufgrund von Wladimir Putins Einmarsch in die Ukraine haben die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland den Bau neuer Verteidigungsanlagen an ihren Grenzen zu Belarus und Russland vereinbart. Es sollen in den kommenden Jahren Verteidigungsanlagen zur Einschränkung der Mobilität gebaut werden. Ziel sei es, "abzuschrecken und sich, falls nötig, gegen militärische Bedrohungen zu verteidigen", hatte das estnische Verteidigungsministerium erklärt.
Ukraine-Präsident Selenskyj warnt: Diese VIER europäischen Länder wird Putin als nächstes angreifen
Erst Mitte Januar hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky davor gewarnt, dass Wladimir Putin nach der Ukraine nicht Halt machen wird, sondern weitere europäische Länder angreifen wird. Bei einer Rede in Litauen hatte der 45-Jährige vier europäische Länder genannt, die seiner Meinung nach auf Wladimir Putins Abschussliste stehen. Laut Selenskyj wird Russland als nächstes Litauen, Lettland, Estland und Moldawien angreifen.
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fka/news.de/dpa
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