Politik-Umfragen der vergangenen Wochen zeigen, dass Olaf Scholz immer stärker an Rückhalt in der Bevölkerung verliert. Viele wünschen sich an seiner Stelle Boris Pistorius im Kanzleramt. DAS sagt nun der Verteidigungsminister zu einem möglichen Wechsel.
Während die Ampel-Koalition immer mehr in Ungnade fällt, gilt aktuellen Umfragen zufolge dennoch ausgerechnet ein SPD-Mann derzeit als beliebtester Politiker Deutschlands: VerteidigungsministerBoris Pistorius hängt sowohl seine Kollegen innerhalb als auch außerhalb seiner Partei ab. Viele Bürger wünschen sich ihn anstelle von Olaf Scholz im Kanzleramt. Kann er sich auch selbst einen solchen Wechsel vorstellen?
Olaf-Scholz-Ablösung? Boris Pistorius spricht über möglichen Kanzler-Wechsel
Darüber, dass er bei den Bürgern deutlich besser abschneidet als der aktuelle Bundeskanzler, sprach Pistorius jetzt mit der "Bild"-Zeitung - mit Olaf Scholz selbst aber wohl nicht. Das gab der Verteidigungsminister in seinem Interview an. Auch im Kabinett werde der Umfragetrend nicht zum Thema gemacht. Pistorius selbst scheint überwältigt davon zu sein, so gut bei den Bürgern anzukommen: "Also wenn Sie mir am 20. Januar letzten Jahres die Frage gestellt hätten an meinem zweiten Arbeitstag, ob ich mir vorstellen könnte, mal irgendwann der beliebteste Politiker über mehrere Monate zu sein, hätte ich Sie wahrscheinlich für verrückt erklärt." EinigenMenschen gefalle aber wohl, wie er seine Arbeit mache und er werde "sie weiter so machen".
Pistorius über Erscheinungsbild der Ampel: "Hätte besser sein müssen"
Zum schlechten Image der Ampel-Koalition räumte er ein: "Ich finde wirklich das Erscheinungsbild der Ampel, was die Kultur des Umgangs miteinander angeht, hätte in den letzten zwei Jahren besser sein müssen." Dennoch sei die Ampel-Bilanz deutlich besser, als sie von der Öffentlichkeit wahrgenommen werde: "Wir haben mehr als 60 Prozent unserer Vorhaben entweder umgesetzt oder haben sie in der Umsetzung." Dennoch gibt es hinsichtlich der Politik der Bundesregierung auch in seinen Augen dringenden Handlungsbedarf, der "Hebel" müsse "schnellstens" umgelegt werden.
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, Scholz' Kanzleramt zu übernehmen, stellte Pistorius klar: "Ich säge an niemandes Stuhl. Ich mache meine Arbeit. Ich bin ein ausgesprochener Teamplayer in jeder Beziehung." Seine Zusammenarbeit mit Olaf Scholz sei "exzellent". "An meiner Loyalität lasse ich keinen Zweifel aufkommen", so Pistorius. Das sei seine Charaktereigenschaften, die ihm niemand absprechen werde. Über Personalien wolle er "in einer Zeit, in der wir viele Krisen zu bewältigen haben", nicht spekulieren. "Wir brauchen jetzt Geschlossenheit und Tatkraft. Wir haben den Krieg gegen die Ukraine, wir haben den Wiederaufbau, wir haben die Veränderung in der Bundeswehr, wir haben die Haushaltslage, wir haben genug Baustellen. Wir müssen uns nicht in Personalspekulationen verlieren", machte Pistorius seine Prioritäten deutlich.
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