Wladimir Putin und Serbiens Präsident Aleksandar Vučić arbeiten eng zusammen. Experten befürchten nun eine Eskalation im Kosovo-Konflikt. Plant der Kreml-Chef bald einen weiteren Krieg in Europa?
Russlands Kriegspläne sollen weit über die Ukraine hinaus gehen. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs wird vor einer Eskalation in ehemaligen sowjetischen Ländern gewarnt. Plant Wladimir Putin bereits den nächsten Krieg in Europa?
Plant Wladimir Putin den nächsten Krieg im Balkan?
Während die Angriffe auf die Ukraine andauert, könnte sich die Lage in dersüdserbischen Provinz Kosovo weiter verschärfen. Die Europa-Aktivistin Kati Schneeberger warnte auf X davor, dass die "gleiche Appeasement-Politik wie gegenüber Putin" (...) mit Serbiens Präsident Aleksandar Vučić "zum gleichen Ergebnis führen" wird. "Niemand kann sagen, man hätte es nicht kommen sehen." Ihrer Aussage nach könnte sich ein Schreckensszenario entwickeln. Bereits vor der Europawahl wird Wladimir Putin "am Balkan ein zweites Schlachtfeld auf europäischem Boden entstehen lassen, mit Vucic's Hilfe".
Für alle, die am 24.2.2022 überrascht waren, hier ein grober Überblick, was sich in Serbien ????????zusammenbraut. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt, aber allein daran erkennt man, was man zu erwarten hat, wenn man nicht endlich gegensteuert.
— Kati Schneeberger ???????? (@KatiSchneeberg1) January 6, 2024
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Andauernder Kosovo-Konflikt besorgt Experten
Damit meint sie den bereits andauernden Kosovo-Konflikt. Die Lage in der Region ist angespannt. 2023 gab es schwere Ausschreitungen zwischen KFOR-Soldaten (Nato) und Kosovo-Serben. 30 Nato-Soldaten wurden dabei verletzt. Im September 2023 griff das Paramilitär Polizisten im Norden Kosovos an, ein Polizist starb. Etwas später mobilisierte Serbiens Präsident Truppen an der Grenze.
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Konflikt-Potenzial: Kosovo will unabhängig werden
Die konfliktgeplagte Provinz will sich seit Jahren von Serbien lösen. Serbien blockiert den Unabhängigkeitsgesuch aber entschieden. Zum Ärger des Westens unterstützt Moskau das Balkanland auch in seiner Haltung, die einstige Provinz Kosovo zurückzufordern. Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Land hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Belgrad will das nicht anerkennen. Es ist ein andauerndes Spiel, dass Serbien gemeinsam mit Russland spielt. In einem Beitrag des Deutschlandfunks aus dem Jahr 2008 heißt es, dass Russland und Serbien zuschlagen könnten, sollte sich Kosovo für unabhängig erklären. Die Provinz würde somit einen Rechtsbruch begehen, denn es müssen beide Länder zustimmen, so regelt es die UN-Resolution 12 44.
Russlands gezielte Einmischung im Kosovo-Serbien-Konflikt
Russlands Einmischung zeigt sich deutlich. Russland geht es nicht gezielt um den Kosovo, Es ist nur ein Mittel, zur Destabilisierung des Westens und Kontrolle. Der Einfluss des Landes zeige sich bereits deutlich. "In der serbischen politischen Landschaft gibt es deutliche pro-russische Strömungen. Sowohl der ehemalige Geheimdienstchef Vulin als auch Dacic vertreten pro-russische Positionen. Moskau ist bewusst, wie man den Westen politisch irritieren kann", erklärt Jakov Devcic, Leiter des Auslandsbüros Serbien/Montenegro der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung gegenüber der "Bild"-Zeitung. Unter Vučić ist Serbien das einzige Land unter den südosteuropäischen EU-Beitrittskandidaten, das nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine keine Sanktionen gegen Moskau verhängt hat. Die EU sieht Russland als destabilisierenden Faktor auf dem Balkan. Die serbischen und russischen Außenminister haben sechs Monate nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs bei der UN-Vollversammlung ein Abkommen über die zukünftige Zusammenarbeit geschlossen. Beim Seidenstraßengipfel im Oktober 2023 in China unterzeichnen Vučić und Putin ein Freihandelsabkommen entschieden.
Kriegs-Schock: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine russische Schlacht?
Muss die EU und die Nato eine Schlacht befürchten? Nein. Ein Krieg im Kosovo sei "eher unwahrscheinlich", sagt Devcic, denn "die Mehrheit der Serben will zwar den Staat Kosovo in keiner Form anerkennen, ist aber auch nicht willens, dafür in den Krieg zu ziehen."
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bos/news.de/dpa