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Angst vor Wladimir Putin: Experten skizzieren Schreckensszenario! So könnte ein Angriff auf die Nato aussehen

Die Befürchtungen vor einem möglichen russischen Angriff auf die Nato bleiben groß. Was genau könnte Wladimir Putin planen? Sicherheitsexperten haben sich darüber jetzt Gedanken gemacht und zeichnen ein beunruhigendes Bild.

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Plant Wladimir Putin bereits einen Angriff auf die Nato? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Der Ukraine-Krieg nimmt kein Ende, die Angst vor einer weiteren Eskalation wächst. Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius warnte bereits, dass Wladimir Putin in den nächsten "fünf bis acht Jahren" ein Nato-Land angreifen könnte. Das westliche Militärbündnis bereitet sich aktuell auf ein großes Manöver unter dem Namen "Steadfast Defender" mit 90.000 Soldaten vor, um Russland abzuschrecken. Doch wie würde Putin bei einer möglichen Attacke überhaupt vorgehen? Das haben jetzt Experten für die "Mail Online" analysiert.

Angst vor Putin-Angriff auf Nato: So könnte Russland vorgehen

Ehemalige Militärchefs und Sicherheitsexperten gehen demnach von einer ersten Phase mit Cyberkrieg und Raketenangriffen aus. Durch Cyberangriffe könnte Russland zunächst Chaos bei der Nato stiften. So sagt der amerikanische Ex-General Ben Hodges: "Ich kann mir vorstellen, dass die Russen, wenn sie bereits die schreckliche Entscheidung zur Invasion getroffen hätten, Schritte unternommen hätten, um eine massive Cyber-Störung unserer Infrastruktur herbeizuführen. Sie könnten Cyberangriffe nutzen, um Arbeitsprobleme in den Seehäfen zu schaffen oder Logistik- und Lieferketten zu stören." Sam Cranny-Evans vom "Royal United Services United" hält sogar einen Konflikt im Weltraum für möglich, inklusive Störungen von Satelliten. Dazu würden Desinformationskampagnen, Propagandaaktionen und andere Formen gewaltlosen Drucks angewendet werden, um Unruhen in den von Russland ins Visier genommenen Ländern zu stiften.

Experten warnen vor Raketenangriffen durch Wladimir Putin

Die Cyberangriffe würden aber nicht die herkömmlichen Kriegsmethoden ersetzen. Russland würde wohl auch zu brutalen Raketenangriffen auf wichtige militärische Anlagen und (zivile) Infrastrukturziele in Osteuropa greifen, um so den Einsatz seiner Truppen vorzubereiten. "Jeder Krieg zwischen Russland und der Nato wird von immenser Zerstörung und Tod geprägt sein, da jede Seite versucht, den Willen der anderen mit eskalierenden Angriffen zu brechen", sagt der pensionierte Brigadegeneral Kevin Ryan gegenüber "Mail Online". Die Experten fordern deshalb eine Verbesserung der Luftverteidigung in den Nato-Staaten.

Russische Invasion bei Suwalki-Lücke befürchtet, Kreml will Kontrolle über Arktisroute

In einer zweiten Phase des Angriffs könnte es den Analysten zufolge zu einer russischen Invasion auf dem Land-, See-, und Luftweg kommen. Dabei könnte der Kreml die Suwalki-Lücke, einen schmalen Landstreifen zwischen Polen, Litauen und der russischen Enklave Kaliningrad ins Visier nehmen. Sollte es Moskau gelingen, diesen zu blockieren, würde eine zweite Phase der Offensive von Belarus aus gestartet. Dabei kämen tausende russische Soldaten, KI-gesteuerte Panzer und Spezialeinheiten für einen Angriff auf einen der baltischen Staaten an der Ostflanke der Nato zum Einsatz. Sollte das westliche Militärbündnis darauf zögerlich reagieren, würde Putin nicht aufhören. Seine Marine würde der Kreml-Despot zudem wenige Tage nach der Invasion für eine weitere wichtige Mission einsetzen: die Kontrolle über die nördliche Arktisroute zu erlangen. Dies würde Russland strategisch und wirtschaftlich zugute kommen.

Würden Iran, China und Nordkorea Russlands Krieg gegen die Nato unterstützen?

Eine weitere Gefahr drohe durch Putins Verbündete, die sich in den Krieg einmischen könnten. Staaten wie der Iran, China oder Nordkorea pflegen bereits heute enge Beziehungen zu Russland. Diese müssten nicht unbedingt direkt militärisch in den Konflikt eingreifen. So könnte China zum Beispiel auch Russlands Angriff gegen die Nato nutzen, um in dieser Zeit eine Invasion in Taiwan zu starten, um die Insel wieder unter die eigene Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig habe China ein Interesse an den riesigen Ressourcen in der Arktis und vom Einfluss des Westens befreiten nördlichen Schiffahrtsrouten, so dass es Russland unterstützen würde.

Wladimir Putin will Nato destabilisieren

Die Experten glauben allerdings nicht, dass es Russland gelingen würde, große Teile europäischer Länder unter seine Kontrolle zu bringen. Denn bereits in der Ukraine zeigt sich, dass Putins Truppen auf heftigen Widerstand stoßen und nur schwer vorankommen. Zumindest würde Russland aber in Zukunft weiter versuchen, das Nato-Bündnis zu destabilisieren. Ein Sieg Moskaus könnte zum Sturz prowestlicher und der Installation Kreml-freundlicher Regierungen führen. Der Schlüssel zur Verhinderung des geschilderten Angriffs sei den Experten zufolge Abschreckung. "Abschreckung bedeutet sowohl, über militärische Fähigkeiten zu verfügen als auch dem Gegner zu signalisieren, dass man bereit ist, diese Fähigkeit einzusetzen – und dass man entschlossen ist, es bis zum Ende durchzuhalten.", so Sam Cranny-Evans. Bleibt zu hoffen, dass es nie zu dem befürchteten Putin-Angriff kommen wird.

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