Zehntausende Menschen wollen am Wochenende auf die Straße gehen und dabei gegen Rechtsextremismus sowie für die Demokratie demonstrieren. In diesen Städten sind am Sonntag große Protestaktionen geplant.
Unter dem Motto "Hamburg steht auf" haben bereits am Freitag Zehntausende Menschen in der Hansestadt gegen die AfD, Rechtsextremismus und "neonazistische Netzwerke" demonstriert. Wegen des großen Menschenandrangs musste die Veranstaltung sogar abgebrochen werden. Die Veranstalter sprachen zunächst von 130.000, später von 80.000 Teilnehmern. Die Polizei nannte 50.000 Demonstranten.Bundesweit sind am Samstag Hunderttausende gegen rechts und für die Demokratie auf die Straße gegangen. Nach ersten Zählungen der Polizei und der Veranstalter demonstrierten insgesamt mindestens 300 000 Menschen. Am Sonntag sind deutschlandweit viele weitere Protestaktionen gegen rechts geplant. Anlass sind auch die jüngsten "Correctiv"-Recherchen über ein Geheimtreffen von hochrangigen AfD-Politikern und Rechtsextremisten, bei denen über eine massenhafte Vertreibung von Migranten aus Deutschland gesprochen wurde.
Demos gegen rechts und die AfD am Sonntag, 21. Januar 2024: Das sind die Orte und Termine
Unter anderem in folgenden Städten soll am Sonntag, 21. Januar demonstriert werden:
Baden-Württemberg:
- Baden-Baden (Fieserbrücke): 15 Uhr
- Herrenberg (Stadthalle), Beginn:12.30 Uhr
- Freiburg (Platz der Alten Synagoge), Beginn: 15 Uhr
Bayern:
- München (Siegestor), Beginn:: 14 Uhr
- Regensburg (Haidplatz, Beginn: 11 Uhr
- Coburg: 15 Uhr
In Köln erwartet das aus mehr als 50 Parteien, Organisationen und Initiativen bestehende Bündnis "Köln stellt sich quer" rund 10 000 Teilnehmer.
Berlin: am Deutschen Bundestag, Beginn: 16 Uhr
In Berlin ist am Nachmittag (16.00 Uhr) ein Protest vor dem Bundestag geplant. Dazu aufgerufen hat ein breites Bündnis unterschiedlicher Organisationen. Laut Polizei sind 1000 Teilnehmer angemeldet.
Brandenburg:
- Cottbus (Stadthalle Cottbus), Beginn: 11 Uhr
- Strausberg (am Landsberger Tor), Beginn: 11 Uhr
- Perleberg (Grosser Markt), Beginn: 14 Uhr
In Cottbus wird Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bei einer Demonstration am Vormittag (11.00 Uhr) erwartet.
Bremen: Markplatz, Beginn: 12 Uhr
Hessen:
- Offenbach (Rathaus), Beginn: 11 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern:
- Neubrandenburg (Marktplatz), Beginn: 14 Uhr
Niedersachsen:
- Vechta (Europaplatz), Beginn: 12 Uhr
- Göttingen (Platz der Göttinger Sieben), Beginn: 14 Uhr
- Neuhaus, Beginn: 17 Uhr
Nordrhein-Westfalen:
- Köln (Alter Markt), Beginn: 12 Uhr
- Bonn (Bonner Markt), Beginn: 14 Uhr
- Mülheim an der Ruhr (Rathausmarkt), Beginn: 15 Uhr
- Detmold (Rathaus), Beginn: 13 Uhr
- Euskirchen (Alter Markt), Beginn: 12 Uhr
- Kleve (Bahnhof), Beginn: 12 Uhr
Rheinland-Pfalz:
- Koblenz (Münzplatz), Beginn: 11 Uhr
- Kusel (Koch'scher Markt), Beginn: 14 Uhr
Sachsen:
- Dresden (Schlossplatz) Beginn: 14 Uhr
- Leipzig (Marktplatz), Beginn: 15 Uhr
- Pirna (Friedenspark), Beginn: 15 Uhr
- Görlitz (Marienplatz), Beginn: 14 Uhr
- Meissen (Marktplatz), Beginn: 19 Uhr
- Döbeln (Obermarkt), Beginn: 14 Uhr
- Radeberg (Markt), Beginn: 15 Uhr
- Torgau (Markt), 15 Uhr
Schleswig-Holstein:
- Flensburg (Start: Südermarkt), Beginn: 14 Uhr
- Henstedt-Ulzburg (Rathaus), Beginn: 15 Uhr
Kein Anspruch auf Vollständigkeit, alle Angaben ohne Gewähr.
Olaf Scholz unterstützt Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
An den Demonstrationen beteiligen sich Parteien, Gewerkschaften und verschiedene zivilgesellschaftliche Organisatoren. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in einer Videoansprache von den Bürgern gefordert, klar und deutlich Stellung zu beziehen. "Für Zusammenhalt, für Toleranz, für unser demokratisches Deutschland." Scholz unterstützte die Demonstrationen ausdrücklich. "Das, was wir gerade hier in unserem Land erleben, geht uns wirklich alle an - jede und jeden von uns", sagte er. "Ich sage es in aller Deutlichkeit und Härte: Rechtsextremisten greifen unsere Demokratie an. Sie wollen unseren Zusammenhalt zerstören.» Er versicherte allen Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund: "Sie gehören zu uns! Unser Land braucht Sie!"
Rechtsextremisten greifen unsere Demokratie an. Wir alle sind gefordert, deutlich Stellung zu beziehen: für unser demokratisches Deutschland. Und für unsere mehr als 20 Millionen Freunde, Arbeitskolleginnen und Nachbarn, die eine Migrationsgeschichte haben. #Kanzlerkompakt pic.twitter.com/Cs1Dj69TwM
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) January 19, 2024
Quellen: www.dgb.de , www.dib.de
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gom/news.de/dpa
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