Es sind alarmierende Worte, die Fabian Hoffmann bezüglich der Gefahr eines weiteren Krieges in Europa findet. Der Militärexperte ist überzeugt, dass Wladimir Putin seinen Angriff auf die Nato bereits plant. Laut Hoffmann bleiben dem Westen "bestenfalls zwei bis drei Jahre" Zeit.
Wie groß ist die Gefahr eines russischen Angriffs auf ein weiteres europäisches Land tatsächlich? Laut eines Geheimpapiers bereitet sich die Bundeswehr bereits auf ein solches Kriegsszenario vor. Demnach könnte die Lage bereits 2024 eskalieren.
Militärexperte warnt vor Putin-Angriff auf die Nato
Ähnlich sieht es der Militärexperte Fabian Hoffmann. In einem Beitrag auf X (vormals Twitter) erklärt der Wissenschaftler der Universität Oslo aktuell, "warum wir viel näher an einem Krieg sind, als die meisten Menschen erkennen, und warum unser Zeitfenster für die Wiederaufrüstung kürzer ist, als viele glauben." Laut Hoffmann haben wir "bestenfalls 2-3 Jahre Zeit", um Wladimir Putin abzuschrecken.
Experte erklärt Wladimir Putins Kriegsplan für Europa
In insgesamt 20 Posts erklärt der Militärexperte, warum ein Putin-Angriff auf die Nato seiner Meinung nach realistisch ist. So ist Fabian Hoffmann der Ansicht, dass ein Krieg zwischen Russland und der Nato ganz anders ablaufen würde, als es aktuell im Ukraine-Krieg der Fall ist. Laut Hoffmann wird es keinen "groß angelegten konventionellen Krieg" geben, sondern Russlands vorrangiges Ziel in einem Krieg mit der Nato wäre, "die Eskalation effektiv zu steuern und den Krieg zu für Russland günstigen Bedingungen frühzeitig zu beenden".
In this thread, I will explain why we are much closer to war with ???????? than most people realize and why our time window for rearmament is shorter than many believe. In my opinion, we have at best 2-3 years to re-establish deterrence vis-à-vis ????????. Here's why ???? 1/20 pic.twitter.com/IOdpISXyXK
— Fabian Hoffmann (@FRHoffmann1) January 14, 2024
Wladimir Putin völlig irre - Kremlchef will Nato psychologisch besiegen
Statt also die Nato in einen "langwierigen Bodenkrieg" zu verwickeln, könnte Wladimir Putin "die Nato zur Unterwerfung zwingen". Hierfür könnte Russland "weitreichende Angriffe auf kritische zivile Infrastrukturen in allen europäischen Nato-Ländern" starten, um die Länder davon abzuschrecken, in einen möglichen Krieg einzusteigen. "Unterstützen Sie Ihre osteuropäischen Verbündeten nicht, es sei denn, Sie wollen, dass Ihre Bevölkerung leidet", erklärt Hoffmann Putins mögliche Strategie. Laut Hoffmann ein "Wettbewerb der Risikobereitschaft". Statt den Westen militärisch zu besiegen, könnte Moskau ihn psychologisch bezwingen.
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Tschechischer Militäranalyst hält Putin-Angriff auf Nato aktuell für "unrealistisch"
Zwar bekommt Militärexperte Fabian Hoffmann viel Zuspruch für seine Analyse, doch natürlich gibt es auch Kritik. So kommentierte unter anderem der tschechische Militäranalyst Jakub Janovsky auf X, dass Russland noch lange nicht zu einem Angriff auf die Nato in der Lage sei. Nach dem Ukraine-Krieg bräuchte Moskau erstmal einmal "Zeit und Ressourcen", um seine Streitkräfte wieder aufzubauen. Ein Putin-Angriff auf die Nato hält Janovsky zum aktuellen Zeitpunkt für unrealistisch. "Russland kann viel Schaden anrichten und viele Menschen töten, aber es wird nicht die Kapazität und Fähigkeit haben, in absehbarer Zeit einen konventionellen Krieg gegen die Nato zu führen", so der Militärexperte.
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