Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Thüringen wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!
Aktuelle Wahlumfrage für Thüringen am 11.1.2024: AfD, CDU und Linke vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Thüringen schneidet die AfD als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 11.1.2024. 36 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 16 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgt in der Umfrage die Linkspartei mit 17 Prozent, die SPD käme aktuell auf 9 Prozent. Die Grünen wären mit 5 Prozent im Parlament vertreten. Die BSW läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Thüringischer Landtag |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | RTL / n-tv |
Befragte | 1.253 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 11.1.2024 |
Befragungszeitraum | 06.1.2024 bis 10.1.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Thüringen: Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 7. Februar 2020 konnte die AfD deutlich zulegen. Sie gewinnt 12 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 24 Prozent erreicht. Auch die CDU legt zu, sie gewinnt 8 Prozentpunkte. Die Linkspartei schneidet 20 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD bleibt unverändert bei 9 Prozent.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 7. Februar 2020 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
AfD | 36 % | 24 % | 12 |
CDU | 20 % | 12 % | 8 |
Die Linke | 17 % | 37 % | -20 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 9 % | 9 % | 0 |
Bündnis 90/Die Grünen | 5 % | 7 % | -2 |
Freie Demokratische Partei | 3 % | 4 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte in Thüringen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Bei einer Wahl würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 21,7 Prozent erzielte sie damals ein um 1,7 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Die SPD würde dagegen zulegen und käme nun auf 9 Prozent nach 8,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Plus von 0,8 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 5,2 Prozent erreicht, müsste also 0,2 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 2 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2019 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 20 % | 21,7 % | -1,7 Prozentpunkte |
SPD | 9 % | 8,2 % | 0,8 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 5,0 % | -2 Prozentpunkte |
Grüne | 5 % | 5,2 % | -0,2 Prozentpunkte |
AfD | 36 % | 23,4 % | 12,6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 17 % | 31,0 % | -14 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Thüringen möglich?
Die aktuelle Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei hätte demnach keine Mehrheit.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 29 Prozent und damit rund 33 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition keine Mehrheit.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 31 % | 36 % | nein |
AfD-Linkspartei | Linkspartei, AfD | 53 % | 61 % | ja |
Große Koalition | 29 % | 33 % | nein | |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 34 % | 39 % | nein |
Koalition der Mitte | CDU, SPD, FDP, Grüne | x | x | nein |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forsa beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.253 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 14.01.2024, 07:22 Uhr. +++
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